In drei Wochen steht fest, wer künftig im Rathaus das Sagen hat.. Foto: Werner Kuhnle

Die Fraktionen im Gemeinderat sehen sich in ihrer Einschätzung der Wahl-Favoriten bestätigt.

Erdmannhausen - Vom Ausgang der Bürgermeisterwahl hat sich am Montag keine der vier Fraktionen im Erdmannhäuser Gemeinderat wirklich überrascht gezeigt. Robin Reindl und Marcus Kohler, die mit nur 13 Stimmen Abstand zueinander deutlich vorne liegen, hatten sie ebenfalls an der Spitze gesehen.

Für die Freien Wähler sagte Renate Väth: „Der Wahlausgang war so, wie man vermutet hat, dass sich Kohler und Reindl ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern würden. Wenn man die Stimmung im Ort aufgefangen hat, war das so zu erwarten. Jetzt werden wir sehen, was die zweite Wahl bringt. Jetzt Wahlkampf zu machen, dürfte wegen Corona aber richtig schwer sein.“

Rainer Kleinknecht von der CDU teilt Väths Einschätzung im Wesentlichen: „Das Ergebnis wurde nach Gesprächen im Ort schon vorab deutlich. Ich hätte allerdings nicht erwartet, dass es ganz so knapp werden würde mit so wenigen Stimmen Unterschied. Und auch für Marc Fuchs und Jürgen Olma hätte ich mehr erwartet. Insgesamt war’s aber nicht überraschend. Jetzt muss man sehen, ob der eine oder andere seine Kandidatur zurückzieht.“

Der Grüne Volker Imhof sagte ebenfalls: „Ich bin nicht überrascht, die Grünen insgesamt auch nicht. Wir haben viele Gespräche geführt, und da hatte sich das schon herauskristallisiert. Für Jürgen Olma hätte ich mehr als die knapp zwei Prozent erwartet. Und dass es an der Spitze so eng werden würde, konnte man auch nicht vorhersehen.“ Imhof geht davon aus, dass die beiden Spitzenreiter in drei Wochen das Rennen unter sich ausmachen, ohne eine Präferenz zu haben: „Es sind zwei ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, der eine jung, dynamisch, unverbraucht, der andere hat mehr Erfahrung.“ Wie auch Renate Väth zeigte er sich beeindruckt von der hohen Wahlbeteiligung.

Für die SPD erklärte Klaus Leibold als einer der Vorsitzenden des Ortsvereins: „Ich war nicht überrascht über das Ergebnis, aber darüber, wie deutlich es war. Für Marc Fuchs mit seinem intensiven Wahlkampf hätte ich etwa doppelt so viele Stimmen erwartet, auch Jürgen Olma hätte ich, schon wegen seiner CDU-Mitgliedschaft, fünf bis sieben Prozent gegeben. Aber so schafft es jetzt vielleicht eine klare Gefechtslage. Ich gehe davon aus, dass nun zwei bis drei ihre Kandidatur zurückziehen. Der Wähler hat aus meiner Sicht nicht schlecht entschieden.“