Stefan Breiter, Bürgermeister in Remshalden, ist gebürtiger Freiburger. Die Verbundenheit ist ein Grund, warum er Finanzbürgermeister werden möchte. Foto: Gottfried Stoppel

Der Remshaldener Rathauschef Stefan Breiter will Finanzbürgermeister in Freiburg werden. Die dortige CDU-Fraktion hat ihn zum Kandidaten gekürt. Deswegen hat er gute Chancen, am 30. Januar vom Gemeinderat gewählt zu werden.

Remshalden - Es ist ein Wechselbad der Gefühle, das Stefan Breiter zurzeit erlebt. Am Dienstag ist der Remshaldener Bürgermeister von der CDU-Fraktion des Freiburger Gemeinderates zu ihrem Kandidaten für das Amt des Finanzbürgermeisters gekürt worden. Da die CDU das Vorschlagsrecht für diesen Posten hat, ist es damit ziemlich wahrscheinlich, dass Breiter am 30. Januar zum neuen Finanzbürgermeister in der Breisgaukommune gewählt wird.

Der mögliche Abschied von Remshalden fällt schwer

In die Freude über das in ihn gesetzte Vertrauen und die Aufregung mischen sich allerdings auch Wehmut und ein gewisses Unwohlsein. „Remshalden ist mir ans Herz gewachsen. Und ich weiß, dass es für einige in Remshalden ein Schlag ins Gesicht ist, dass ich gehe“, sagt Stefan Breiter. Zumal er mitten in seiner ersten Amtsperiode stecke. „Eine vorzeitige Abgabe des Bürgermeisteramtes war überhaupt nicht geplant“, betont der 50-Jährige.

Als gebürtiger Freiburger sei er oft in der alten Heimat, besuche regelmäßig Spiele des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg. Nachdem der derzeitige Erste Bürgermeister Otto Neideck überraschend auf eine erneute Amtszeit verzichtet habe, sei man auf ihn zukommen. „Das ist für mich eine einmalige Chance“, sagt Breiter, der Mitglied der CDU-Fraktion im Kreistag ist.

Reizvoll: Die Position und die Stimmung in der Stadt

Zum einen wegen der tiefen Verbundenheit zu Freiburg. Zum anderen auch wegen der Tätigkeit, einer Position mit enormer Verantwortung. „Freiburg ist die viertgrößte Stadt Baden-Württembergs. Die Stadt hat ein wahnsinniges Investitionsprogramm aufgelegt, es wird ein ganzer Stadtteil neu erstellt. Es herrscht eine unheimlich positive Stimmung“, sagt Breiter.

Als Finanzbürgermeister würde er dem Dezernat vorstehen, das die Bereiche Finanz-, Wirtschafts-, Liegenschafts- und Wohnungswesen, zentrale IT, Sport, Bürgerservice, öffentliche Ordnung, Feuerwehr, Standesamtswesen sowie die Eigenbetriebe Stadtentwässerung und Friedhöfe umfasst. Sollte Stefan Breiter am 30. Januar gewählt werden, würde er am 1. April sein neues Amt antreten.