Der Umbau des Bürgerhaussaals in Botnang ist beendet. Am Freitag fand die Einweihung statt.

Botnang - Mehr als ein Jahr lang war der Saal des Botnanger Bürgerhauses wegen Umbauarbeiten geschlossen – sehr zum Leidwesen der vielen Vereine und Institutionen im Bezirk. 16 Einrichtungen nutzen den rund 200 Quadratmeter großen Saal regelmäßig – vom Kinder- und Jugendtreff über das Stadtteilkino Stuttgart bis hin zur Volkshochschule. Sie mussten in andere, wesentlich kleinere Räume innerhalb des Bürgerhauses ausweichen. Eine harte Bewährungsprobe.

„Während der Baumaßnahme war kein Tag wie der andere, einmal lief der Presslufthammer, ein anderes Mal fiel der Strom aus. Aber jetzt sind wir froh, dass der Saal endlich wieder zur Verfügung steht“, sagte die Vorsitzende des Bürgerhausvereins, Marion Boblenz. Und Bezirksvorsteher Wolfgang Stierle ergänzte: „Ja, es hat lange gedauert. Aber am Ende zählt nicht die Zeit, sondern das Ergebnis.“ Und das könne sich wirklich sehen lassen. Nichts sei mehr von den alten Holzverkleidungen an Decke und Wänden zu sehen, mit denen er nie ganz zufrieden gewesen sei.

Bürgerhaussaal wirkt jetzt viel heller

„Der Innenausbau stammt aus den 1970er Jahren, als das Bürgerhaus eröffnet wurde. Bis zum Umbau war die Decke im Saal sehr niedrig und schuf eine eher drückende Atmosphäre“, sagte Architekt Holger Ruppert vom städtischen Hochbauamt. „Jetzt wirkt der Saal heller. Wir haben eine Theateratmosphäre geschaffen.“ Und nicht nur das. Ein neuer Boden wurde verlegt, die Bühnenbeleuchtung ausgetauscht, eine neue Kinoleinwand gekauft, und die Beschallungsanlage erneuert. „Das alles verdanken wir eigentlich der Brandschutzverordnung“, sagte Marion Boblenz und lächelte. Im Saal des Bürgerhauses seien brennbare Materialien verbaut worden, erläuterte Holger Ruppert. Das habe man korrigieren müssen. Beim Umbau seien dann schließlich weitere Mängel aufgetaucht wie zum Beispiel die überalterte Elektrik, die in diesem Zuge gleich komplett erneuert wurde. 330 000 Euro hatte das Hochbauamt insgesamt zur Verfügung, um den Saal zu sanieren.

Bei der Wiedereröffnung waren noch nicht alle Arbeiten beendet, aber: „Wir wollten den Termin unbedingt halten“, sagte Wolfgang Stierle. Neue Tische und Stühle müssten noch bestellt und die letzten Kabel im Foyer verlegt werden, dann sei der Umbau abgeschlossen. Darüber freut sich auch Klaus Abt vom Verein Stadtteilkino Stuttgart. Er und sein Team können wieder montags auf den mehr als 300 Personen fassenden Saal zurückgreifen.