In S-Nord wünschen sich die Bürger einen besseren SSB-Takt und Anwohnerparken. Das sind nur einige der vielen Vorschläge, die im Bürgerhaushalt eingegangen sind.
S-Nord - Besonders laut wird im Norden nach der Rückkehr des Zehn-Minuten-Takts an der Stadtbahnhaltestelle Killesberg gerufen – und nach der Umgestaltung der Doggenburg-Kreuzung, inklusive Sanierung des Toilettenhäuschens, Verkehrsberuhigung an Herdweg, Lenzhalde und Umfeld. Das wird bei einem Blick auf die Vorschläge im Bürgerhaushalt, die den Bezirk betreffen, deutlich.
Geld für eine neue Doggenburg-Kreuzung
Für die Doggenburg-Kreuzung sind im aktuellen Doppelhaushalt Planungsmittel eingestellt. Mit diesen 50 000 Euro plant das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, wie die Kreuzung am besten umgestaltet werden kann. Auch im Bezirksbeirat Nord herrscht Konsens: „Wir müssen 2015 die Doggenburg-Kreuzung im Bürgerhaushalt einstellen, damit wir Gelder im Doppelhaushalt 2016/2017 bekommen“, sagte Bezirksvorsteherin Sabine Mezger bereits im vergangenen Jahr.
Was den Stadtbahn-Takt angeht, so gibt die Stuttgarter Straßenbahn AG (SSB) regelmäßig zur Auskunft, dass sich der Zehn-Minuten-Takt der U 5 am Killesberg nicht lohne, da ihn zu wenige Fahrgäste nützen würden. Zuletzt hatte dies auch SSB-Technikvorstand Wolfgang Arnold im Dezember 2014 bei einer Bürgerversammlung am Killesberg so dargestellt. Insofern stellt sich die Frage, ob dieses Begehren im Bürgerhaushalt Erfolg haben kann – oder ob es von der Stadtverwaltung mit der Begründung, die Verwaltung könne keinen Einfluss auf die SSB nehmen, abgewiesen wird. Allerdings wird auch vonseiten der SSB betont, dass der Fahrplan ausgebaut werden könne, falls sich die Fahrgastzahlen dementsprechend änderten.
Die Bürger wünschen sich umfassendes Anwohnerparken
Abseits dieser beiden Begehren finden sich weitere Vorschläge, die sich die Nordbürger schon lange wünschen: Beispielsweise ein eigenes Bürgerhaus für den Norden, auf dem Gelände nahe dem Bürgerhospital-Areal an der Türlenstraße. Ob das geschieht, hängt jedoch an einer Alternativfläche für den Betriebshof der Abfallwirtschaft (AWS). Bevor diese nicht gefunden ist, kann die AWS nicht umziehen und das Gelände freigeben. Eine Fläche auf dem Epple-Areal an der Cannstatter Brunnenstraße ist vom dortigen Bezirksbeirat abgelehnt worden, die Lokalpolitiker wünschen sich stattdessen dort Wohnungen und kleinere Handwerksbetriebe. Das Epple-Areal ist aber bisher die einzige Alternativfläche, die die Abfallwirtschaft laut AWS-Chef Thomas Heß ausfindig gemacht hat. Es werde aber weiterhin gesucht.
Ebenfalls oft gefordert ist das Anwohnerparken. Im Bürgerhaushalt sind dazu bisher die Gebiete Wartberg-/Volkerstraße vorgeschlagen worden, Störzbach-/Sarweystraße, Birkendörfle, und Friedhof-/Mönch-/Beyerstraße am Milaneo, sowie der Killesberg. Bisher sind erst vier Zonen im Bezirk Nord für das Parkraummanagement vorgesehen- bis auf das Milaneo-Wohngebiet sind die gewünschten Straßen nicht dabei. Stattdessen werden die Straßen im Gebiet Herdweg/Relenberg-/Wiederholdstraße ab Oktober 2015 parkraumbewirtschaftet, ab Juni 2016 dann das Gebiet Türlenstraße/Mönchhaldenstraße/Postdörfle, sowie das Nordbahnhofviertel von der Friedhof- bis hinauf zur Rosensteinstraße. Weitere Gebiete können laut Stadtplanungsamt nachgezogen werden, aber erst, wenn dort ein entsprechend hoher Parkdruck nachgewiesen werden kann.