Das Kinder- und Jugendhaus könnte um das Bürgerhaus erweitert werden. Foto: Schneider

Ein Workshop in vier Sprachen soll möglichst noch im Mai stattfinden.

Neugereut - Ein Treffpunkt für alle: Das ist ein lang gehegter Wunsch der Neugereuter, der durch ein Bürgerhaus in zentraler Lage am Marktplatz in Erfüllung gehen soll. „Es fehlt an Räumlichkeiten für Veranstaltungen außerhalb der Kirchengemeinden und bestehenden Organisationen – ein Haus, mit Angeboten zur Begegnung für alle Generationen und Kulturen“, schreibt Baubürgermeister Matthias Hahn in einer Vorlage an den Ausschuss für Umwelt und Technik im Gemeinderat.

Am besten für ein Bürgerhaus geeignet scheint momentan das Gebäude Flamingoweg 24, in dem das Kinder- und Jugendhaus „JimPazzo“ und der für Vereine angedachte „Treffpunkt“ untergebracht sind. Eine Machbarkeitsstudie zeigt, dass eine Erweiterung um ein Bürgerhaus an dieser Stelle möglich ist. „Wir erarbeiten nun gerade ein Raum- und Betreiberkonzept“, sagt Ute Kinn vom Stadtteilmanagement der Sozialen Stadt Neugereut. Der Bürgerverein, Tauschring, Handels- und Gewerbeverein sowie der Kulturverein Kolobok hätten unter anderem schon Bedarf angemeldet. Doch vor allem die Bürger mit Migrationshintergrund hätten sich noch nicht so beteiligt, wie gewünscht, sagt Ute Kinn. Bei einem Migrationsanteil von 55 Prozent in Neugereut – in der gesamten Stadt liegt er bei 40 Prozent – sehe man hier noch Potenzial. „Wir wollen nicht, dass die Beteiligung an der Sprachbarriere scheitert.“ Deshalb habe man in den Arbeitskreisen der Sozialen Stadt nun beschlossen, einen interkulturellen Workshop zu veranstalten. „Und wir werden hier einmalig mit Übersetzern arbeiten. Der Workshop wird in deutsch, russisch, türkisch und eritreisch stattfinden“, sagt Ute Kinn. Im Mai wird es wohl so weit sein.

Der Vorsitzende des Bürgervereins, Mario Giordan, findet die Idee sehr gut: „Wir haben bei verschiedenen Sitzungen die Erfahrung gemacht, dass sich viele Migranten einbringen wollen, aber einfach sprachlich noch nicht ganz folgen können. Wir wollen sie nun einfach auch einmal in ihrer Muttersprache zu Wort kommen lassen.“