Das Gekrakel auf dem Programmheft für die Feiern zum Tag der Deutschen Einheit ist gar nicht Winfried Kretschmanns Unterschrift - sondern war lediglich als Platzhalter gedacht. Foto: dpa

Eine falsche Unterschrift des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) hat teure Konsequenzen.

Stuttgart - Eine falsche Unterschrift des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) hat teure Konsequenzen. Nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten zahlt die Stuttgarter Agentur „Roth und Lorenz“ einen vierstelligen Betrag an einen regionalen Naturschutzverband. Die Agentur trägt die Verantwortung, dass rund 250.000 Broschüren zur bundesweiten Feier zum „Tag der deutschen Einheit“ in dieser Woche in Stuttgart mit der falschen Unterschrift des Regierungschefs gedruckt wurden und in den Umlauf kamen. „Wir wollen uns damit für den dummen Fehler entschuldigen und etwas für die Umwelt tun“, sagte ein Sprecher der Agentur den Stuttgarter Nachrichten. Ein Grafiker der Agentur hatte den Namenszug von Kretschmann als Platzhalter in den Entwurf der Broschüre eingefügt, später wurde es aber versäumt, die Originalunterschrift des Ministerpräsidenten einzuwechseln.

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Das Staatsministerium von Kretschmann übt inzwischen auch Selbstkritik. „Uns trifft eine Teilschuld, weil wir als Auftraggeber die Skripten begutachtet und freigesprochen haben“, sagte ein Sprecher von Kretschmann den StN. Dem Missgeschick begegne man typisch „schwäbisch wie ökologisch“, so der Sprecher, einen Nachdruck der Broschüre werde es nicht geben. „Wir hätten eine ganze Lkw-Ladung der Prospekte einstampfen müssen. Ein erneuter Druck hätte 50.000 Euro gekostet“, sagte der Regierungssprecher.