Mit deutlicher Mehrheit haben sich die Weil der Städter Bürger für „Ja“ entschieden. Es geht um die Frage, ob zwei Gebiete auf Weiler Gemarkung für die Entwicklung von Windkraftanlagen genutzt werden sollen.
Nicht in vier, sondern in fünf Wahlen haben die Weil der Städter am Sonntag abgestimmt – nebst Europa- bis Kommunalpolitik ging es in der Keplerstadt auch um die heiß debattierte Frage nach der Windkraft. Konkret sollte bei dem Bürgerentscheid, dessen Durchführung der Gemeinderat im März einstimmig beschlossen hatte, um die Frage, ob die Stadt zwei Gebieten auf Weiler Gemarkung zur Entwicklung von Windrädern zur Verfügung stellen solle oder nicht.
Die Weil der Städter haben sich am Sonntag entschieden – mit einem recht klaren „Ja“. 63,7 Prozent der Wähler antworten so auf die Frage des Bürgerentscheids, 36,3 Prozent stimmten mit „Nein“. Für die Kommune hat dieses Ergebnis nun die Wirkung eines Gemeinderatsbeschlusses, der für drei Jahre bindend ist und in dieser Zeit nur durch einen neuen Bürgerentscheid revidiert werden könnte. Für eine „realistische Zielgröße“, wie es die Stadt auf ihrer Homepage schreibt, hält man im Rathaus maximal vier Anlange im Gebiet BB-02 im Nordwesten Richtung Heimsheim und maximal drei Anlangen im Gebiet BB-27 westlich von Merklingen und der Kernstadt.
Der Gemeinderat hatte sich im Vorfeld zur Wahl bereits geschlossen für die Entwicklung von Windkraftanlagen ausgesprochen, mit Ausnahme der AfD. Bei zwei Informationsveranstaltungen hatten Stadt, Regionalverband, Landkreis und Bürgerinitiativen ihre Argumente für beziehungsweise wider der Entwicklung von Windkraft dargelegt. Widerstand gegen die angedachten Windräder hatte sich nicht nur in Weil der Stadt, sondern auch aus der Nachbarkommune Heimsheim geregt.