Das Studio-Theater ist immer für eine Überraschung gut. Im März kommt dort die Uraufführung der „Schulz-Story“ heraus – nach dem Bestseller von Markus Feldenkirchen, der den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz während des Wahlkampfs begleitet hat.
Stuttgart - Das kleine Studio-Theater im Herzen Stuttgarts ist immer für eine Überraschung gut. Im März kommt es dort unter der Regie des Intendanten Christof Küster zu einer Uraufführung, die man sich auch auf einer großen Bühne hätte vorstellen können: „Die Schulz-Story – ein Jahr zwischen Höhenflug und Absturz“ nach dem Bestseller von Markus Feldenkirchen, der für den „Spiegel“ den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz während des Wahlkampfs begleitet hat. Küster hat sich die Rechte des Autors gesichert und arbeitet derzeit an einer dramatischen Fassung der Langzeitreportage: ein Bühnencoup, der am 29. März seine Premiere hat.
Wie Schulz von den Medien begraben wurde
„Der Aufstieg und Fall von Martin Schulz ist enorm spannend. Vom Hundert-Prozent-Kanzlerkandidaten zum Verlust aller Ämter innerhalb weniger Monate – das hat die Republik noch nicht erlebt“, sagt Küster. Faszinierend am Stoff sei aber neben dem Schlüsselloch-Blick auf den Berliner Politikbetrieb auch der Blick hinter die Kulissen des Mediengeschäfts: „Es verläuft in einer Geschwindigkeit, die alle Inhalte unter sich begräbt. Das ist erhellend und urkomisch zugleich.“
Christof Küster hat sich schon mehrfach als Autor und Regisseur mit Personen und Ereignissen der Zeitgeschichte beschäftigt, unter anderem in „The Trump Trial“ mit dem US-amerikanischen Präsidenten oder in„Der Schlichtung“ mit dem Bahnprojekt Stuttgart 21 – jeweils mit großem Erfolg. Auch für die „Schulz-Story“ ist für zwei Gastspiele im Mai eine größere Bühne vorgesehen. Der Sturz des SPD-Hoffnungsträgers vollzieht sich dann im Stuttgarter Theaterhaus.