E-Book oder klassisches Buch. Beide haben ihre Vor- und Nachteile Foto: Tran-Photography - Fotolia

Mittlerweile hat sich das Lesen von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften am Bildschirm etabliert. Viele Buch-Neuerscheinungen erscheinen neben der gedruckten auch in einer elektronischen Version. Doch was ist besser? Blättern oder Wischen?

Die günstigsten E-Reader sind schon unter 40 Euro erhältlich, wurden aber von „Stiftung Warentest“ nicht geprüft. Der Experte vermutet, dass die Auflösung und der Kontrast bei diesen Modellen zu gering sind, um ein vergleichbares Lesevergnügen zu bieten. Die heruntergeladenen E-Books kosten rund 20 Prozent weniger als gedruckte Bücher.

Den Liebhabern von Klassikern stehen kostenlose Werke zur Verfügung. Manchmal wird dafür auch ein symbolischer Euro verlangt. Ist der Autor länger als 70 Jahre tot, erlischt das Urheberrecht. Das Project Gutenberg (www.Gutenberg.org) bietet rund 46 000 kostenlose E-Books zum Download an. Darunter auch viele deutsche Klassiker wie Goethe, Kafka oder Rilke.

Jugendliche lesen Texte lieber digital als gedruckt? Unsinn!

Drei Viertel der Jugendlichen bevorzugen nach Angaben des Statista-Portals das gedruckte Buch. Das entspricht exakt den Zahlen der Erwachsenen.

Zugegeben, Vorteile des E-Books gegenüber dem gedruckten Buch sind nicht wegzureden. Freunde des gedruckten Buches werden aber den Geruch von Papier vermissen. Vermutlich haben die meisten auch gerne etwas in der Hand, hinter dem sich keine Technik versteckt. Das E-Book kann auch nicht verliehen, verschenkt oder verkauft werden. Und mit einem vollen Bücherregal schindet man sicherlich mehr Eindruck als mit vollen E-Reader.

Muss der Leser des gedruckten Buchs ein schlechtes Gewissen haben, weil für sein Lesevergnügen Bäume gefällt werden? Einer Studie des Freiburger Ökoinstituts zufolge lohnt sich ein E-Reader aus ökologischer Sicht bereits nach zehn Büchern. Ein E-Reader enthält jedoch viele seltene Metalle und wird häufig in China produziert. Insgesamt werden bei der Herstellung etwa acht Kilogramm des Treibhausgases CO2 freigesetzt. Der Stromverbrauch ist allerdings beinahe vernachlässigbar.

Gedruckte Bücher sind fast 20 Prozent teurer

Das Umweltinstitut München errechnete, dass bei der Produktion eines Buches etwa 1,1 Kilogramm des Treibhausgases CO2 ausgestoßen werden. Nicht nur Wasser und Energie, sondern auch Druck, Vertrieb und Transport müssen dabei berücksichtigt werden.

Gedruckte Bücher sind fast 20 Prozent teurer als E-Books. Aber auch hier lässt sich sparen. Auf der Suche nach günstigen Büchern kann man im Mai die größten Schnäppchen machen. Dann kommen Taschenbücher auf den Markt, die zur Weihnachtszeit nur als teure, gebundene Bücher erhältlich waren.

Eine Alternative zur Mülltonne gibt es für jedes gelesene Buch. Wer zu viele hat, kann sie beispielsweise verkaufen. Portale wie Momox.de, Rebuy.de und Regalfrei.de kaufen gebrauchte Bücher zum Festpreis. Handelt es sich dabei allerdings nicht um den aktuellen Bestseller in gebundener Form, muss man sich mit Cent-Beträgen zufriedengeben.

Die Internetseite Bonavendi.de bietet einen guten Service: Sie vergleicht die Angebote von mehr als 40 Ankäufern. Auch die günstigsten Angebote für gebrauchte Bücher lassen sich auf dieser Seite ermitteln. Beim Online-Großhändler Amazon gibt es zudem einen digitalen Bücherflohmarkt namens Trade-In, bei dem der Verkäufer den Preis selbst festlegen kann. Bücher kann man aber auch verschenken: Stadtbibliotheken und andere soziale Einrichtungen nehmen gespendete Bücher an.