Das Köngener Team: Carmen Dreizler, Leiterin Tanja Ley, Lena Rüb und Auszubildende Naomi Vegueria Schmidt (von links) Foto: /Kerstin Dannath

Die Köngener Bücherei hat für die Zeit bis zum Jahresende wieder ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Auch der Lese-Nachwuchs kommt nicht zu kurz.

Wenn im Herbst die Blätter fallen, startet die Bücherei Köngen wieder in die Vollen: Gleich vier hochkarätige Veranstaltungen locken zum Leseherbst, auch auf den Nachwuchs wartet ein proppenvolles Programm. „Ich bin immer wieder begeistert, mit welchem Engagement sich die Kolleginnen um Leiterin Tanja Ley hier ans Werk machen“, lobt Amtsleiter Andreas Halw, der in Köngen für Schule, Kultur und Soziales zuständig ist. Der beste Beweis hierfür seien neben dem jüngst rezertifizierten Qualitätssiegel „Ausgezeichnete Bibliothek“ auch die seit Jahren steigenden Ausleihzahlen: „Das ist ein deutliches Signal, dass die Arbeit der Bücherei viel Wertschätzung erfährt.“

 

Der Leseherbst startet am 17. Oktober mit einer Autorenlesung von Steffen Seischab in Zusammenarbeit mit dem Köngener Geschichts- und Kulturverein sowie der Bücherecke Rehkugler im Schloss: Der Historiker referiert über die 1912 gegründete Möbelfabrik Erwin Behr in Köngens Nachbarkommune Wendlingen, die zu ihrer Zeit eine Ikone deutscher Einrichtungskunst war. Die Lesung stellt die Anfänge der Firma ebenso dar wie einige Highlights ihres Programms und die besondere, vom Geist der Anthroposophie geprägte Atmosphäre. Weiter geht es am 25. Oktober mit einem Vortrag in Zusammenarbeit mit dem Köngener Quartiersprojekt „Wir sind Nachbarn“ von Thomas Prinz in der Zehntscheuer, der sich mit dem „Book of Kells“, einem der bedeutendsten Meisterwerke der irischen Buchmalerei aus dem neunten Jahrhundert, beschäftigt. Thommie Bayers Roman „Einer fehlt“ steht am 7. November im Schloss in Kooperation mit der Bücherecke Rehkugler im Fokus. Das Werk des gebürtigen Esslingers erzählt die Geschichte einer Freundschaft dreier Männer und ihrer schwersten Prüfung. Den Abschluss machen die feinsinnigen Literaturtipps der ehemaligen SWR-Redakteurin Christel Freitag, die mit Rezitator Rudolf Guckelsberger am 28. November in der Zehntscheuer ihre Lieblingstitel der vergangenen Monate vorstellt.

Neu ist ein Großeltern-Enkel-Nachmittag

Auch für den Lese-Nachwuchs ist einiges geboten, angefangen vom Abschluss des Sommerleseclubs über zahlreiche Vorlese-Termine bis hin zu Theater. So zeigt das Pina Bucci Teatro am 27. September das Stück „Pinocchio – Die Geschichte eines Hampelmanns!“, am 25. Oktober steht das Theater en miniature mit „Wie Findus zu Petterson kam“ und am 6. Dezember „Marias kleiner Esel“ mit dem Theater mit der 13 auf dem Programm. Geeignet sind die Stücke für Kinder ab 4 Jahren, die Karten kosten 5 Euro. Neu im Kinderprogramm ist ein Großeltern-Enkel-Nachmittag am 16. Oktober mit Spielen und Informationen in der Bücherei.

Für die kostenfreien Vorlese-Nachmittage ist keine gesonderte Anmeldung nötig. „Damit wollen wir ein niederschwelliges Angebot machen für alle, die Lust auf eine schöne Geschichte haben“, sagt Lena Rüb, die verantwortlich für das Kinderprogramm ist. Das Angebot, das ein Mal im Monat stattfindet, wird gut angenommen: „Es sind immer zwischen fünf und sechs Kinder da“, bestätigt Büchereileiterin Ley. Viel frequentiert wird nach wie vor die kostenlose Onleihe-Sprechstunde von Carmen Dreizler, in der es Tipps zur Nutzung des digitalen Angebotes sowie Hilfe bei konkreten Problemen mit mobilen Endgeräten gibt.

Personell hat sich das Büchereiteam zuletzt verstärkt: Neben den 3,3 Personalstellen, die sich auf fünf Mitarbeiterinnen verteilen, ist seit Anfang September mit Naomi Vegueria Schmidt auch erstmals eine Auszubildende am Start. Die junge Stuttgarterin absolviert in Köngen eine dreijährige Ausbildung zur Fachangestellten für Medien und Informationsdienste.

Eintrittskarten für alle Veranstaltungen gibt es in der Bücherei.