Die Esslinger Stadtbücherei klagt unter beengten Raumverhältnissen. Neubau oder Grundsanierung – das ist die Frage, die der Gemeinderat demnächst beantworten will. Foto: Horst Rudel

Die Fraktionen im Esslinger Gemeinderat haben einen gemeinsamen Antrag eingereicht mit der Bitte, als Standort für einen Büchereineubau auch eine Alternative in der Küferstraße ins Auge zu fassen.

Esslingen - Die Diskussion um die Zukunft der Stadtbücherei Esslingen ist um eine Variante reicher. Im Schulterschluss fordern die Gemeinderatsfraktionen der Freien Wähler, Grünen, CDU, FDP und SPD die Stadtverwaltung auf, einen Standort an der Küferstraße auf seine Eignung für einen Bücherei-Neubau zu prüfen. Das an die Städtische Musikschule angrenzende Areal Küferstraße 13 und 13/1, auf dem sich derzeit ein Café und ein Diakonieladen befindet, ist mittlerweile die dritte Adresse, die für einen möglichen Neubau ins Auge gefasst wird. Ebenfalls noch aussichtsreich im Rennen ist der Plan, die als unzulänglich betrachteten Räume im Bebenhäuser Pfleghof so aufzuwerten, dass sie den Ansprüchen genügen, die an eine moderne, zukunftsfähige Bücherei gestellt werden.

Die bisherige Diskussion um einen möglichen Neubau hatte sich zuletzt auf zwei Standorte verengt. Sollte die neue Bücherei am Stadteingang an der Kiesstraße gebaut werden, müsste dort erst der Abrissbagger in Gang gesetzt werden. Den heftigsten Gegenwind haben bisher Gedankenspiele ausgelöst, die Bücherei in das evangelische Gemeindehaus am Blarerplatz zu verlegen.

„Wir sind von dem Antrag überrascht worden“, sagt der Sprecher der Stadtverwaltung, Roland Karpentier. Bislang hat seinen Worten zufolge noch niemand mit den Eigentümern gesprochen. Die Stadt werde den Standort jedoch auf seine Eignung prüfen. „Wir werden eine Vorlage ausarbeiten, die den Gemeinderat in die Lage versetzt, eine Entscheidung zu fällen“, sagt der Rathaus-Sprecher.

Auch wenn nun insgesamt vier Varianten auf dem Tisch liegen, will Karpentier nicht ausschließen, dass eine Standortentscheidung noch vor den Sommerferien fallen könnte. Die letzte Sitzung des Gemeinderats vor der Sommerpause ist auf den Montag, 24. Juli, angesetzt.