54 Standbetreiber sorgen an zwei Tagen auf und rund um den Rudolf-Gehring-Platz in Feuerbach für weihnachtliche Stimmung und viele Besucher. Foto: Torsten Ströbele

Die Bürgerinitiative Pro Feuerbach und der Gewerbe- und Handelsverein haben zum Budenzauber geladen.

Stuttgart-Feuerbach - Klirrende Kälte, eisiger Wind und dazu noch Schneefall: Ohne Schal, Mütze und Handschuhe wären die Gäste bei der offiziellen Eröffnung des Feuerbacher Weihnachtsmarktes am Sonntag Vormittag ganz schön aufgeschmissen gewesen. Doch einige Unerschrockene, wie zum Beispiel Ehrengast und Erster Bürgermeister Michael Föll, verzichteten teilweise auf die wärmenden Kleidungsstücke. „Ich freue mich einfach, dass Sie mich wieder eingeladen haben“, sagte Föll, der schon einmal einen Ausblick für das kommende Jahr wagte: „Ich bin sicher, dass 2013 ein gutes Jahr für Feuerbach werden wird.“

Das hofft natürlich auch die Bezirksvorsteherin Andrea Klöber, die zumindest mit dem für sie perfekten Weihnachtsmarktwetter am Sonntag mehr als zufrieden war. Auch die Standbetreiber, die wärmende Speisen und Getränke anboten, hatten sicherlich ihre wahre Freude an dem Wetter – obwohl zur Eröffnung am vergangenen Sonntag der Besucheransturm zunächst ausgeblieben war.

Doch das änderte sich spätestens am Mittag, als „Die Aktiven“, eine Fachgruppe im Gewerbe- und Handelsverein (GHV), rund 320 mit weihnachtlichen Leckereien gefüllte Stiefel an die Kinder verteilte, die ihr Schuhwerk einige Tage zuvor in den Fachgeschäften abgegeben hatten.

Der Bürgerinitiative gehen die ehrenamtlichen Helfer aus

Mit dem Besucherandrang war der GHV-Vorsitzende Jochen Heidenwag zufrieden. Und das nicht nur am Sonntag. „Auch am Samstag war auf dem Platz schon viel los. Es herrschte eine tolle Stimmung.“ Mittlerweile schon fast traditionell beginnt der zweitägige Feuerbacher Weihnachtsmarkt nach dem Konzert in der Stadtkirche. Von Sankt Mauritius ziehen die Gäste mit Fackeln dann anschließend hinunter auf den Rudolf-Gehring-Platz. Dort wartete in diesem Jahr sogar noch eine Überraschung auf die Gäste. Anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums des GHV traten rund 15 Mitglieder des Gospelchors Harlem Praise Family auf. Nur mit der Akustik auf der Bühne war Jochen Heidenwag nicht zufrieden. „Das ist suboptimal. Aber wenn wir hier etwas verbessern wollen, müssten wir mehr Geld in die Hand nehmen und wohl an die Standgebühren ran. Das will eigentlich niemand.“ Auch nicht die Mitglieder der Bürgerinitiative Pro Feuerbach, die seit 2006 den Weihnachtsmarkt veranstalten – seit 2009 mit dem GHV.

Die Bürgerinitiative hat allerdings auch andere Sorgen. Ihr gehen langsam die tatkräftigen, ehrenamtlichen Helfer aus. Gert Dannenmann, Philipp Himmel sowie Benjamin und Michael Gehring haben nicht nur im Vorfeld des Weihnachtsmarktes alle Hände voll zu tun gehabt, um den Budenzauber zu realisieren, sondern auch während der beiden Veranstaltungstage. Viel Zeit, um zu schlafen, bleibt da nicht. „Wir brauchen dringend noch ein paar Leute, die uns unterstützen“, sagte Gert Dannenmann, der sich bei seinen Mitstreitern herzlich bedankte. Der Aufwand habe sich aber wieder gelohnt. „Die Besucher und Standbetreiber sind zufrieden. Und das ist schließlich das Wichtigste.“