In Florida zu nass, in Kalifornien zu trocken. Foto: imago images/UPI Photo/PETER DASILVA via www.imago-images.de

„Blue Skies“ – Der neue Roman von T. C. Boyle zeigt, wie der Klimawandel schleichend den Alltag unterwandert. Und er überzeugt gerade, weil er nichts beweisen will.

Man sollte nicht auf die Idee kommen, den amerikanischen Autor T. C. Boyle wegen des mit seinem Namen verbundenen enormen Lesevergnügens auf die leichte Schulter zu nehmen. Es wäre ein Irrtum. Und das nicht wegen der verdienstvollen Themen, die seine Bücher aufgreifen: Naturherrschaft, Gegenkultur, wissenschaftlicher Frankensteinismus oder wie in seinem neuen Roman „Blue Skies“ der Klimawandel. Was seine Romane außerordentlich macht, ist die Fähigkeit, Stoffe, die auf ihrer Weise alle mit überschwänglichen Größenfantasien und Grenzüberschreitungen zu tun haben, auf menschliches Format zurückzustutzen.