Wieder einmal entdeckt jemand das weibliche Begehren. Die Schauspielerin Gillian Anderson lässt in einem Buch 800 Frauen von ihren intimen Wünschen und Sehnsüchten erzählen – erfährt man dabei etwas Neues?
Seit einiger Zeit enthüllen Medien häufig Tabus und identifizieren Stigmata. Tabuzone Vulva, die jetzt von immer mehr Menschen entdeckt wird! Vom weiblichen Begehren berichten dann die Vasco da Gamas der deutschen Feuilletons. Und das klingt natürlich auch irgendwie furchteinflößend interessant: weibliches Begehren. Sieht vor dem inneren Auge aus wie eine große Frauengestalt in wallenden Gewändern, deren Gesicht erstaunlich konturenlos bleibt. Schaut man genauer hin, erblickt man – zumindest als Millennial – die freundliche Miene von Margit Tetz, der brünetten Dr. Sommer-Frau, die Ende der 90er im Fernsehen und in der „Bravo“ davon sprach, dass alles total natürlich und normal sei, was man so fühlt. Und da hatte man schon gleich gar keine Lust mehr.