Kornwestheim Aigner will trotz finanzieller Probleme die Filiale behalten. Von Gaby Mayer-Grum

Kornwestheim Aigner will trotz finanzieller Probleme die Filiale behalten. Von Gaby Mayer-Grum

Die älteste Buchhandlung der Stadt Ludwigsburg steckt finanziell in der Klemme. Weil unklar ist, ob es die Buchhandlung auch im kommenden Jahr noch gibt, wurden bereits jetzt alle 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekündigt. Betroffen sind hiervon auch die Beschäftigten der Aigner-Filialen in Kornwestheim und Marbach. Doch Senior-Chef Hermann Aigner betont: Die Läden in Kornwestheim und Marbach werden nicht geschlossen.

"Selbst wenn es zum Schlimmsten kommt und wir liquidieren müssen, wird es in Kornwestheim und Marbach weitergehen", versicherte Hermann Aigner gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Verbessert sich die finanzielle Situation seines Unternehmens selbst nicht, dann würden Mitarbeiter einspringen und den Laden in Eigenregie weiterführen, erklärte der 79-Jährige. Die Beschäftigten hätten sich dazu schon bereit erklärt. "Ich habe Bürgermeister Allgaier in die Hand hinein versprochen, dass der Laden nicht schließt." Und dazu stehe er.

Die Kornwestheimer Filiale des Buchhändlers bezeichnet Hermann Aigner als einen der schönsten Läden der Stadt, den es zu erhalten gelte. Das Geschäft laufe - angesichts der Schwierigkeiten, in denen seiner Ansicht nach die gesamte Buchbranche stecke - zudem recht gut. "Großen Gewinn machen wir in Kornwestheim nicht, aber der Laden trägt sich."

Hermann Aigner macht die Zukunft seines Unternehmens davon abhängig, wie viel Geld das Weihnachtsgeschäft in die Kassen spülen wird. Laufen die Geschäfte in dieser Zeit nicht gut, dann könnte Aigner einen Teil der Ladenfläche in seinem Haupthaus in Ludwigsburg untervermieten, um das Geschäft zu retten. Im schlimmsten Fall schließt der Laden in der Barockstadt Ende Januar 2011 seine Pforten. Siehe auch Seite VI