Valérie Trierweiler hat über ihre Beziehung mit François Hollande ein Buch geschrieben. In „Merci pour ce moment“ geht es zur Sache. Foto: dpa

Die Beziehung zwischen Valérie Trierweiler und François Hollande endete unschön - mit Tränen, Wut und Schlaftabletten. Das alles beschreibt die frühere Première Dame jetzt haarklein in einem Buch.

Die Beziehung zwischen Valérie Trierweiler und François Hollande endete unschön - mit Tränen, Wut und Schlaftabletten. Das alles beschreibt die frühere Première Dame jetzt haarklein in einem Buch.

Paris - Präsidiale Trennungsdramen sind begehrt. Erste Auszüge zum Knatsch im Élysée waren am Mittwoch in Paris schnell vergriffen. An vielen Kiosken war „Paris Match“ ausverkauft. Das Magazin hatte sein Erscheinen eigens um einen Tag vorverlegt, um erste Passagen zum persönlichen Finale von François Hollande und Valérie Trierweiler auf den Markt zu bringen.

Die Journalistin Trierweiler (49) blickt mit ihrem Buch „Merci pour ce moment“ (etwa: „Danke für die Zeit“) zurück auf Momente an der Seite des französischen Präsidenten Hollande (60). Was mit Berichten über eine angebliche Liaison Hollandes mit der französischen Schauspielerin Julie Gayet (42) endete, hatte bereits als heimliche Affäre begonnen: Beim von Trierweiler als „Kuss von Limoges“ beschriebenen Auftakt 2005 waren beide frisch Verliebten noch liiert. Ségolène Royal, aktuell amtierende Umweltministerin unter Hollande, gab dem Vater ihrer vier Kindern erst zwei Jahre später den Laufpass.

"Paris Match" sitzt an der Quelle

Das Aus für Hollande und Trierweiler beschreibt „Paris Match“ für die 49-Jährige als „den schlimmsten Moment ihren Lebens“. Das Magazin sitzt direkt an der Quelle: Die Journalistin arbeitet für die Wochenzeitschrift.

Gleich zu Beginn des Jahres hatte ein Bericht im französischen Klatschmagazin „Closer“ auch das politische Frankreich erschüttert. Das Blatt zeigte Fotos einer Hollande ähnelnden Person - mit Helm verhüllt - als Beifahrer eines dreirädrigen Motorrollers vor einem Gebäude nur ein Block vom Élysée-Palast entfernt. Gayet wohnt im Haus, ist kurz zuvor auf Fotos davor zu sehen. Ein Leibwächter des Präsidenten ist auch da. Am nächsten Morgen klingelt er mit einer Croissant-Tüte in der Hand.

Trierweiler will schon Monate zuvor nach entsprechenden Gerüchten einen Seitensprung thematisiert haben: „Hast Du Dir was vorzuwerfen?“ Da hatte es bereits mächtig geknirscht. Etwa in der Zeit „nach dem Tweet“, wie sie es selbst beschrieb. Eine Kurznachricht schuf öffentliche Dissonanzen. Im Parlamentswahlkampf 2012 unterstützte die Sozialistin Trierweiler per Twitter einen parteiinternen Gegner von Royal. Sie sei eifersüchtig, schreibt Trierweiler nun über sich.

Trierweiler nahm Schlaftabletten

Dann der Januar-Tag der Enthüllung im Élysée. Trierweiler: „Die Nachricht Julie Gayet ist die Schlagzeile des Tages (...) Ich platze, ich kann es nicht hören, ich stürze ins Bad. Ich nehme den kleinen Plastikbeutel mit den Schlafmitteln. (...) François folgt mir. Er versucht, mir die Tasche zu entreißen. Ich laufe ins Schlafzimmer. Er schnappt sich den reißenden Beutel. Die Tabletten fliegen auf Bett und Fußboden. Ich sammle sie auf. Ich schlucke, was ich kann. Ich will schlafen, ich will die kommenden Stunden nicht erleben.“

Trierweiler muss für einige Tage im Krankenhaus behandelt werden. Sie beginnt wieder, als Journalistin zu arbeiten. Inzwischen ist sie wieder verliebt.

Hollande gibt die Trennung von Trierweiler Ende Januar bekannt. Seitdem nimmt er auch offizielle Termine als Single wahr. Gayet gewinnt zwei Prozesse gegen „Closer“. Weder Präsident noch Schauspielerin haben eine Affäre bisher bestätigt. Der Élysée ließ das Buch der früheren Première Dame am Mittwoch unkommentiert: Die Veröffentlichung sei nicht bekanntgewesen. Entsprechend könne auch nichts zum Inhalt gesagt werden.