Ein 16-Jähriger soll an Karfreitag in Steinheim einen anderen Teenager schwer verletzt – und noch anderes mehr auf dem Kerbholz haben.
Einer der brutalsten Übergriffe der vergangenen Monate in Steinheim wird in den kommenden Wochen vor dem Landgericht in Stuttgart verhandelt: Ein 16-Jähriger soll an Karfreitag einen anderen Jugendlichen in der Nähe der Riedhalle mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben. Die Polizei hatte unmittelbar nach der Attacke mit einem Großaufgebot nach dem Angreifer gesucht – allerdings erfolglos. Nur wenige Tage später gelang es den Ermitteln dann doch noch, den Verdächtigen in Plochingen festzunehmen. Zeugenhinweise hatten die Ordnungshüter auf die Spur des jungen Mannes gebracht, gegen den ein Haftbefehl erlassen wurde und der in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen wurde.
Seit Ende vergangener Woche muss sich der Heranwachsende nun wegen versuchten Totschlags vor Gericht verantworten. Die Verhandlung findet nicht-öffentlich statt. Es scheint aber einiges aufzuarbeiten zu geben, da die Jugendkammer bis zum 27. Februar in der Sache insgesamt noch sieben Mal tagen soll. Und in der Tat wird dem Angeklagten nicht nur vorgeworfen, den 15-Jährigen in Steinheim niedergestochen zu haben. Neben dem Hauptvorwurf würden dem Angeklagten noch mehrere Diebstähle, räuberische Erpressung sowie mehrere Fälle der gefährlichen Körperverletzung zur Last gelegt, erklärt Johannes Steinbach, Mediensprecher für Strafrecht am Landgericht Stuttgart. Zum Teil sollen sich die Delikte „im Landkreis Ludwigsburg und ansonsten in Stuttgart und der Region Stuttgart“ zugetragen haben.
Zum Auftakt der Verhandlung Ende vergangener Woche sei die Anklage verlesen worden. Außerdem habe der 16-Jährige Angaben zu seinem Werdegang gemacht.