In den Kurparkbrunnen herrscht totale Ebbe. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Weil die Kapazitäten des Gartenamtes anderweitig gebunden sind, dauert die Sanierung der Brunnen im Bad Cannstatter Kurpark noch etwas. Erst 2017 sollen dort wieder alle Brünnlein fließen.

Bad Cannstatt - Über den Zustand des Kurparks wurde schon des öfteren Klage geführt. Als besonderes Ärgernis gilt, dass die Brunnenanlage im Oberen Kurpark immer noch nicht wieder in Betrieb ist. Und dies, obwohl das Konzept für die Sanierung steht und auch die Finanzierung gesichert ist. Dass in dieser Angelegenheit weiter Geduld von Nöten ist, sagte nun Kilian Bezold vom zuständigen Garten-, Friedhofs- und Forstamt, als er im Bezirksbeirat über aktuelle Pflegemaßnehmen im Stadtbezirk insgesamt berichtete: „Weil wir die Kräfte derzeit auf die Maßnahmen im Neckarpark konzentrieren müssen, haben wir für die Sanierung leider keine Kapazität frei. Deshalb ruht die geplante Maßnahme“, stellte Bezold fest.

Zugleich machte er dem Gremium aber Hoffnung auf baldige Behebung der Malaise: „Im Juli kommt ein neuer Kollege, der sich der Sache annehmen wird“, sagte Bezold. „Unser Ziel ist ganz klar, dass die Anlage im Frühjahr 2017 wieder voll funktioniert. Das hat Priorität.“

Gefahr eines Kurzschlusses

Ungewiss sei derzeit allerdings noch die Perspektive hinsichtlich der ebenfalls abgeschalteten Fontäne im Daimler-Garten. Dort bröckeln zum einen die Brunnenränder, zum anderen darf die vorhandene Technik aus Sicherheitsgründen nicht mehr eingesetzt: „Weil Kabel im Wasser liegen, besteht die Gefahr eines elektrischen Kurzschlusses“, sagte Bezold auf Nachfrage. Im übrigen sei die Finanzierung der Sanierung „noch nicht gegeben“.

Lob gab es aus dem Gremium für die Neubelegung der historischen Wegebefestigung, die für 3500 Euro mit einer frischen Schicht Split bedeckt wurde. Die Erneuerung des Asphaltes am oberen Weg durch den Park muss allerdings weiter warten. „Das müssen wir für den nächsten Doppelhaushalt neu beantragen“, sagte Bezold, der im Bezirk ein Grünareal von 1353 Hektar im Blick haben muss. Dazu gehören auch fast 13 000 Bäume, von denen vor dem Frühjahr fast die Hälfte mit Pflegemaßnahmen bedacht wurden. Der Aufwand dafür beträgt 80 000 Euro.

Bäume neu gepflanzt

Auch von Neupflanzungen konnte Bezold berichten. Als Ersatz für 45 Bäume, die im Neckar-Park gefällt werden mussten, wurden bis dato 44 an anderen Stellen nachgepflanzt. Dazu gehört auch eine Reihe von Linden im Kurpark, wo eine historische Reihe des Freiheitsbaumes sich neu entwickeln darf. Außerdem berichtete Bezold, dass Bad Cannstatt im Rahmen des „1000-Bäume-Programmes“, das Oberbürgermeister Fritz Kuhn ins Leben gerufen hat, zum Zuge kommen wird.

Die Blütenpracht im Kurpark allerdings ist schon jetzt weiter geschrumpft: „Wir müssen die Beete aus Kostengründen schmaler machen, dafür wird das Grün etwas breiter. Es bleibt aber schön“, sagte Kilian Bezold.