Herzogin Meghans Bild in der Öffentlichkeit ist nicht nur positiv. Foto: Getty Images Europe

Herzogin Meghan, gejagt wie einst Lady Di? Mit diesem Vorwurf ging George Clooney an die Öffentlichkeit. Die Medien weisen das empört zurück.

London - Erleidet Meghan Markle ein ähnliches Schicksal wie Prinzessin Diana? Großbritanniens Zeitungen reagieren empört auf Vorwürfe von Hollywoodstar George Clooney, die mediale Verfolgung der Herzogin gleiche der Jagd auf die verstorbene Mutter ihres Ehemanns Prinz Harry. Clooney ist ein enger Freund Markles, er war auch auf ihrer Hochzeit im vergangenen Mai. In einem Interview mit dem australischen Magazin „WHO“ sagte Clooney nun: „Sie ist eine im siebten Monat schwangere Frau und wurde auf die gleiche Weise verfolgt, verunglimpft und gejagt wie Diana“. So „wiederholt sich die Geschichte“, fügte der Schauspieler mit Blick auf Prinzessin Diana hinzu. „Wir haben gesehen, wo das endet.“

Harrys Mutter war 1997 bei einem Autounfall in Paris ums Leben gekommen, als ihr Wagen von Paparazzi auf Motorrädern verfolgt wurde. Die Tragödie löste im Vereinigten Königreich tiefe Trauer und Betroffenheit auch bei den Medien aus. Die Berichterstatter waren gezwungen, ihren Verhaltenskodex zu ändern. Bilder aus Verfolgungsjagden und Belagerungen wurden verboten, fortan müssen sie eine „angemessene Privatsphäre“ respektieren.

Wieviel Wahrheit steckt in „Duchess Difficult“?

Dass eine US-Schauspielerin mit afroamerikanischer Mutter ein Mitglied der britischen Königsfamilie heiratete, stellte diese neuen Regeln allerdings auf die Probe. Die zunächst positive Berichterstattung machte kritischen Geschichten über „Duchess Difficult“ Platz: Demnach soll die 37-Jährige grob mit dem Personal umgehen und ein angespanntes Verhältnis zu ihrer Schwägerin Kate haben.

Nicht die Presse macht Ärger, sondern die Familie

Doch Hofbiographin Penny Junor sieht die Schuld nicht bei den Medien: „Ich glaube nicht, dass die Presse ihr Ärger macht. Es kommt von ihrer Familie.“ TV-Moderator Piers Morgan schrieb in „Daily Mail Online“: „Sorry George, aber Meghan ist nicht Prinzessin Diana und es ist nicht die Presse, die sie schmäht - es ist ihre eigene Familie, die sie für Prominente wie dich verlassen hat.“ Clooneys Vorwürfe seien „pure Fantasie“, betonte auch „The Times“. Und „The Telegraph“ erklärte ausführlich, „warum Meghan nicht die neue Diana ist“.

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Viele stellen sich die Frage, ob das Stillhalteabkommen der Medien mit dem Buckingham-Palast nach zwei Jahrzehnten nun zu Ende geht. Hofbiographin Junor verneint dies: Die Fälle Meghan und Diana könnten unterschiedlicher nicht sein, sagt sie. „Ich habe noch nicht gehört, dass Meghan sich über die Paparazzi beschwert hätte. Sie kann ihr Leben leben, im Park spazieren, in Restaurants gehen, ein normaler Mensch sein, ohne dass ihr ein Dutzend Paparazzi folgt. Diana konnte das nicht.“

Gleichzeitig kritisiert sie, dass Markle selbst engen Freunden erlaubt habe, sich anonym in der US-Zeitschrift „People“ zu äußern, um ihr Image wiederherzustellen. Auch Diana habe die Medien instrumentalisiert, indem sie bevorzugten Reportern private Interviews gab, warnt Junor: „Das ist sehr gefährlich. Und letztendlich flog ihr das um die Ohren“.