Ist die verlässliche Briefzustellung gefährdet? Foto: dpa/Monika Skolimowska

Die Post sucht Parkplätze für Zustellräder und hat flächendeckend Flugblätter verteilt. Was hat das zu bedeuten und ist die Lage so dramatisch, wie sie klingt?

Sillenbuch/Heumaden - Jüngst hatten etliche Sillenbucher Post im Briefkasten – von der Post. Gesucht werden ein Garagenstellplatz, ein Schuppen oder etwas Vergleichbares zur Miete, um etwa fünf Fahrräder im Bezirk abzustellen, ist auf leuchtend gelben Flugblättern zu lesen, die flächendeckend verteilt wurden. „Um die Postzustellung in Sillenbuch sicherstellen zu können“, heißt es weiter.

Das klingt zunächst dramatisch. Auf Nachfrage beruhigt Marc Mombauer, ein Sprecher der Deutsche Post DHL Group. Konkret würden aktuell nicht nur in Sillenbuch, sondern auch in Filderstadt-Harthausen neue Depots für Fahrräder und E-Trikes gesucht. „Unser gewohnter Service in der Zustellung bleibt von dieser Maßnahme gänzlich unberührt.“ Die Gründe für die Suche seien eine veränderte Verkehrssituation sowie die Anpassung interner Prozesse.

Derzeit parken die Räder in einer Tiefgarage

Im Fall von Sillenbuch wird das so beschrieben: Die Zusteller bereiten morgens im Degerlocher Zustellstützpunkt im Gewerbegebiet Tränke die Post vor, fahren dann im Auto und mit vier bis fünf Postbehältern im Gepäck zum Übergabepunkt, wo ihre Fahrräder stehen. Dort werden die Briefe umgeladen, schließlich wird losgestrampelt. Die Räder parken derzeit in einer Tiefgarage an der Schemppstraße in Riedenberg. „Da unser mobiler Instandhaltungsservice in Garagennähe aber mit seinem Sprinter nur begrenzt gut parken kann, suchen wir nun einen neuen Standort“, erklärt Marc Mombauer.

Auch in Filderstadt-Harthausen wird nun mit Flugblättern nach einer neuen Bleibe für die fahrbaren Untersätze der Postboten gesucht. Außergewöhnlich ist das laut Marc Mombauer nicht. „Die Entscheidung für die Flyer hat der örtlich Verantwortliche getroffen, weil diese Maßnahme effizient ist.“

Vermieter können sich beim Post-Mitarbeiter Lukas Weschbach per E-Mail an lukas.weschbach@deutschepost.de melden, Telefon 0174-142 36 76.