Bankchef Vetter soll Auskunft über Offshore-Geschäfte geben. Foto: dpa

Die Panama-Papiere um verdeckte Geschäfte mit Briefkastenfirmen beschäftigt den Gemeinderat. Die LBBW soll über die Kanzlei Mossack Fonseca 33 Briefkastenfirmen gegründet haben.

Stuttgart - Die Berichte über Aktivitäten von Banken zur womöglich illegalen Steuervermeidung für ihre Kunden mit Hilfe von Briefkastenfirmen erfordern aus Sicht der Fraktion von SÖS/Linke-plus im Gemeinderat Aufklärung, denn in der jüngsten Berichterstattung über „Panama-Papiere“ taucht auch die Landesbank (LBBW) auf. Sie soll über die Kanzlei Mossack Fonseca 33 Briefkastenfirmen gegründet haben. Die Stadt hält an der LBBW rund 18 Prozent. Sie solle mögliche Verwicklungen „vollständig aufklären, Namen und Adressen aller Briefkastenfirmen und deren Zweck nennen. „Es gab bei der Bank offensichtlich eine Zeit, in der sie bei allen finanztechnischen Schweinereien dabei war“, sagt Fraktionschef Hannes Rockenbauch. LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter müsse für Klarheit sorgen, „ob diese Zeiten wirklich vorbei sind“. Vetter hatte im Mai 2015 erklärt, die Bank mache seit 2009 keine Steuersparmodelle mehr.