Eigentlich hätte Meghan Markles Vater Thomas seine Tochter bei der Hochzeit mit Prinz Harry im Mai 2018 zum Altar führen sollen. Da er nicht erschien, übernahm ihr Schwiegervater Prinz Charles den Job. Foto: dpa

Die Herzogin von Sussex, Meghan Markle, hat es nicht leicht mit ihrem Vater. Nachdem er bereits mehrfach Indiskretionen über sie an die Presse weitergegeben hat, bringt er nun das Fass zum überlaufen: er veröffentlicht einen privaten Brief seiner Tochter.

London - Um eines gleich vorweg zu nehmen: ob der fünfseitige Brief, den Meghan Markles (37) Vater, Thomas Markle (74), nun in der britischen „Daily Mail“ veröffentlicht hat, tatsächlich aus der Feder seiner Tochter stammt, ist nicht bewiesen. Inzwischen traut man dem Mann alles zu. Auch, dass er selbst einen Brief schreibt und behauptet, dieser stamme von seiner Tochter.

Signal für Thomas Markle

Wie dem auch sei, die Geschichte geht so: unlängst haben enge Freundinnen der schwangeren Herzogin dem US-Magazin „People“ ein Interview gegeben. Darin verteidigen sie Meghan als eine ehrliche und fürsorgliche Person, die sich aufopferungsvoll um alle Menschen um sie herum kümmere. Und es heißt, Meghan hätte ihren Freunden die Erlaubnis für dieses Interview gegeben, weil sie sich selbst nicht öffentlich äußern dürfe. Außerdem berichten sie in dem Interview, dass Meghan ihrem Vater nach ihrer Hochzeit einen emotionalen Brief geschrieben habe.

Das war offenbar das Signal für Thomas Markle: quasi postwendend ließ Thomas Markle einen handschriftlichen fünfseitigen Brief in der „Daily Mail“ veröffentlichen, der angeblich von seiner Tochter Meghan stammt:

Den Brief soll sie drei Monate nach der Hochzeit geschrieben haben

„Daddy, ich schreibe dir das schweren Herzens, weil ich nicht verstehe, warum du diesen Weg gewählt hast und du blind bist für den Schmerz, den du damit verursachst“, beginnt Herzogin Meghan ihren Brief, den sie im August 2018 – drei Monate nach ihrer Heirat mit Harry – ihrem Vater geschickt haben soll. „Deine Taten haben mein Herz in Millionen Teile zerbrechen lassen“, schreibt die frühere Schauspielerin weiter. „Nicht nur, weil du solch unnötigen und ungerechtfertigten Schmerz verursacht hast, sondern auch weil du – als du dich dazu entschlossen hast, nicht die Wahrheit zu sagen – dich wie eine Marionette hast behandeln lassen. Etwas, was ich nie verstehen werde.“

Abrechnungen mit Thomas Markles angeblichen Lügen

Weiter geht es: „Du hast der Presse gesagt, dass du mich angerufen hättest, um mir zu sagen, dass du nicht zur Hochzeit kommst. So war es nicht, denn du hast nie angerufen.“ Es folgen weitere Abrechnungen mit Thomas Markles angeblichen Lügen. Der bewegende Brief endet mit einer Bitte: „Wenn du mich wirklich liebst, so wie du es den Medien erzählst, dann hör bitte damit auf. Bitte lass uns unsere Leben in Frieden leben. Bitte hör auf zu lügen, bitte hör auf, solchen Schmerz zu verursachen, bitte hör auf, die Beziehung zu meinem Ehemann auszunutzen.“

Die Antwort des Vaters folgt prompt

Das wollte ihr Vater wohl so nicht stehen lassen. Laut Medien veröffentlichte er seine Antwort prompt in der „Daily Mail“. „Das letzte Mal, dass wir uns gesprochen haben, war drei Tage vor der Hochzeit, als ich im Krankenbett war und gerade meine Behandlung hatte … als du mir all deine Hilfe nach Hause schicktest, war ich im Krankenhaus mit meiner zweiten Herzattacke!“

Und weiter: „Du kannst mich hassen, wenn du möchtest. Ich kann dich nicht zwingen. Ich habe einen großen Fehler gemacht … ich bin ein Mensch und es tut mir leid! Wie oft muss ich das noch sagen?? Ich wünschte, wir könnten zusammenkommen und ein Foto machen, das die ganze Welt sehen kann. Wenn du und Harry das nicht mögen? Dann verstellt euch halt für ein Foto.“

Maulkorb für Meghan

Wenn es nicht so zum Fremdschämen wäre, könnte einem der Mann fast leid tun. Wer einem aber vor allem leid tun kann, ist Meghan. Und sie kann sich noch nicht einmal in der Öffentlichkeit erklären oder rechtfertigen ob des Maulkorbs, der ihr vom Königshaus qua ihres Status’ auferlegt ist.