Michel Barnier (rechts), Beauftragter der EU-Kommission für den Brexit, und David Davis, Brexit-Minister von Großbritannien, nehmen an einem gemeinsamen Treffen in Brüssel teil. Foto: AP

Es ist der nächste Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen: Die EU und Großbritannien haben sich auf eine Übergangsphase bis Ende 2020 geeinigt.

Brüssel - Die Europäische Union und Großbritannien haben einen weiteren Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen erzielt: Sie sind sich einig über eine 21-monatige Übergangsfrist nach dem britischen EU-Austritt im März 2019, wie der EU-Unterhändler Michel Barnier am Montag in Brüssel mitteilte. Der britische Brexit-Minister David Davis sprach von „einem weiteren wichtigen Schritt“.

Diese Übergangszeit bis Ende 2020 gilt als besonders wichtig für Unternehmen und Bürger, um die Folgen des Brexits abzufedern. In der Zeit soll Großbritannien sich weiter an alle EU-Regeln halten und auch finanzielle Beiträge wie bisher nach Brüssel überweisen. Dafür behält das Land den Zugang zum EU-Binnenmarkt und bleibt Teil der Zollunion.

Großbritannien wollte ursprünglich längere Frist

Großbritannien wollte ursprünglich eine Phase von „etwa zwei Jahren“, ließ sich aber auf den kürzeren Zeitraum ein. In der Frist soll auch geklärt werden, wie die langfristige Partnerschaft beider Seiten aussehen soll.

Allerdings tritt die Übergangsperiode nur im Rahmen eines umfassenden Austrittsabkommens in Kraft. „Nichts ist vereinbart, bis nicht alles vereinbart ist“, sagte Barnier. Man sei sich über große Teile einig, aber es sei noch Arbeit zu tun. Bis Oktober soll das Abkommen unter Dach und Fach sein.