Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage hat den Sieg der EU-Gegner beim Referendum in Großbritannien vor dem Europaparlament ausgekostet. Foto: AFP

Nigel Farage hat den Sieg der EU-Gegner beim Referendum in Großbritannien vor dem Europaparlament ausgekostet. Mit seinem Auftritt sorgte Farage für wenig Begeisterung. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen.

Brüssel - „Ist es nicht lustig?“, begann der Chef der rechtspopulistischen und EU-feindlichen United Kingdom Independence Party (Ukip) am Dienstag bei einer Sondersitzung des Parlaments. Zu Beginn seiner Zeit in Brüssel sei er von den anderen Abgeordneten noch ausgelacht worden.

Alle haben über ihn gelacht

„Jetzt lachen Sie nicht mehr“, triumphierte Farage. Farage hatte als EU-Abgeordneter seit Jahren für den Austritt aus der Union geworben. Als er vor 17 Jahren nach Brüssel gekommen sei und sich an die Spitze der Anti-EU-Bewegung gestellt habe, „haben Sie alle über mich gelacht“, sagte Farage, der von den anderen Abgeordneten ausgebuht wurde. Nun hätten sich „die kleinen Leute“ aber den Konzernen, den Banken und den Politikern entgegengestellt und gesagt: „Wir wollen unser Land zurückhaben“, erklärte Farage.

Keine weiteren Diskussionen

„Das Vereinigte Königreich wird nicht der letzte Mitgliedstaat sein, der die Europäische Union verlässt“, sagte Farage, der auf dem Weg in den Sitzungssaal von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker persönlich begrüßt wurde. Später verabschiedete sich Juncker mit einem ironischen Seitenhieb von Farage: Er bedauere sehr, dass er im EU-Parlament bald nicht mehr mit Farage diskutieren könne, sagte der Luxemburger. „Denn Sie werden ja nicht wiederkommen.“