Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat mit einem britischen Saatsminister über die Einrichtung einer Vertretung des Südwestens in London telefonisch verhandelt. (Archivbild) Foto: AFP/MARIJAN MURAT

Baden-Württemberg will ein eigenes Büro in London einrichten. Damit sollen die Wirtschaftsbeziehungen des Südwestens mit Großbritannien trotz des Brexits aufrechterhalten werden.

Stuttgart - Baden-Württemberg will in London eine eigene Auslandsrepräsentanz eröffnen. Das kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Mittwoch in Stuttgart nach einem Videotelefonat mit dem britischen Staatsminister für internationale Handelspolitik Greg Hands an. „Mit unserem Baden-Württemberg-Büro wollen wir einen sichtbaren Anker vor Ort etablieren.“

Damit solle vor allem ein Beitrag zur Fortführung und Stärkung der Wirtschafts- und Innovationsbeziehungen, zum Standortmarketing und zur Vernetzung von Wissenschaft und Forschung geleistet werden. „Mit dem Austritt aus der EU hat Großbritannien einen Weg eingeschlagen, den ich bedauere.“ Doch er sei auch erleichtert gewesen, dass es die EU und die Regierung in London geschafft hätten, vor Ende der Übergangsphase ein Handels- und Kooperationsabkommen abzuschließen. „Schließlich bleibt das Vereinigte Königreich einer unserer wichtigsten Handelspartner.“

Insgesamt betreibt das Land neun Auslands- und Wirtschaftsrepräsentanzen, beispielsweise in Äthiopien, Israel, Indien oder auch in San Francisco in den USA.