Die Sprenggranate aus dem ersten Weltkrieg wurde fein gesäubert. Foto: Polizei Thüringen

Was in Scheunen, Kellern oder auf Dachböden schlummert, ist manchmal wertvoll und oft kurios. Eine Frau in Thüringen erkannte die Gefährlichkeit ihres Scheunenfundes jedoch nicht – und verwendete eine Sprenggranate zur Dekoration ihres Wohnzimmers.

Bretleben - Alltäglich war der Einsatz für die Polizisten am Montagnachmittag sicherlich nicht: Auf dem Tisch einer Rentnerin in Bretleben in der Nähe von Erfurt fanden die von einem Nachbarn alarmierten Beamten eine Sprenggranate aus dem ersten Weltkrieg.

Die Frau hatte die verdreckte Granate den Angaben der Polizei zufolge am selben Tag in ihrer Scheune gefunden, gereinigt und anschließend als Deko im Wohnzimmer aufgestellt. Als ihr Zweifel kamen, informierte sie demnach einen Nachbarn, der anschließend die Polizei verständigte. Der von den Beamten herbeigerufene Munitionsbergungsdienst nahm die Granate zu weiteren Untersuchungen mit.

In der Mitteilung warnt die Polizei ausdrücklich davor, das Verhalten der Rentnerin nachzuahmen. Bei unklaren Fundstücken, insbesondere, falls es sich möglicherweise um Sprengkörper handelt, sollte die Polizei informiert werden. Außerdem solle der Fundort gesichert und die Fundstücke nicht berührt werden.