Noch ist nicht allzu viel zu erkennen. Intendantin Elisabeth Sobotka zeigt sich trotzdem voller Vorfreude. Foto: dpa

Im Sommer werden in Bregenz zum 63. Mal die Festspiele abgehalten. Dabei beeindruckt nicht nur die Bodensee-Kulisse, sondern auch das aufwendige Bühnenbild. Davon gibt es nun erste Bilder.

Hard/Österreich - Während auf der Baustelle im Bodensee die Kulisse für „Rigoletto“ erste Formen annimmt, tüfteln Techniker auch außerhalb des Festspielgeländes an verschiedenen Bühnenbild-Teilen. Für die erstmalige Inszenierung der Verdi-Oper entsteht derzeit in einer Stahlbauhalle die 14 Meter hohe Kulisse, die dann in Teilen zur Seebühne transportiert und dort wie ein kunstvolles Mosaik zusammengefügt werden soll.

Auch wenn der Blick auf das Bühnenbild noch etwas Vorstellungskraft abverlangt, modelliert Bühnenbildner Frank Schulze seit Oktober aus Fassadenputz, Styropor und Farbe einen Riesenkopf, dessen Gesicht an einen Clown erinnern soll. Ebenso fertigt der Theaterkünstler zwei zugehörige, bis zu 12 Meter hohe Hände. An der Herstellung des 35 Tonnen schweren Kopfes sind insgesamt 12 Firmen beteiligt. Bei Fertigstellung wird mit einem Gesamtgewicht von 140 Tonnen gerechnet, das auf der Seebühne lastet. Im Laufe des Februars sollen die Kulissenteile nach und nach zur Seebühne transportiert werden – zu Land und zu Wasser.

Wesentliche Bühnenteile, aber nicht die einzigen

Die drei überdimensionalen Körperteile sind zwar wesentliche, aber nicht die einzigen Elemente des neuen Bühnenbildes. Die Rigoletto-Kulisse besteht aus weiteren Teilen, die ebenso voraussichtlich in den kommenden Wochen auf der Seebühne montiert werden sollen. Das Festspiel-Werbemotiv für Rigoletto mit einer Collage aus angedeutetem Zirkuszelt, bunten Fähnchen, Clowngesicht mit Rüschenkragen und weiteren Gegenständen könnte jedenfalls einen phantasievollen Hinweis auf das Bühnenbild-Aussehen darstellen.

Rigoletto erstmals auf der Seebühne

Die Oper von Giuseppe Verdi mit ihrer bekannten Arie „La donna è mobile“ steht in den Sommern 2019 und 2020 erstmals auf dem Spielplan der Bregenzer Festspiele. Derzeit sind für die 26 Aufführungen rund die Hälfte der insgesamt 185.000 aufgelegten „Rigoletto“-Tickets gebucht, es gibt jedoch für alle Vorstellungstermine noch Plätze. See-Premiere und Festspielstart ist am 17. Juli, das letzte Spiel auf dem See geht zum Saisonende am 18. August 2019 über die Bühne. Regie bei „Rigoletto“ führt der 1967 in München geborene Philipp Stölzl. Er machte sich als Regisseur mit Spielfilmen wie „Der Medicus“ einen Namen. Als Opernregisseur inszenierte der gelernte Bühnenbildner unter anderem bei den Salzburger Festspielen, am Theater an der Wien sowie in Berlin an der Deutschen Oper und an der Staatsoper.

Erste Blicke auf die Kulisse liefert unsere Bildergalerie: