Der Brautstrauß ist ein wichtiger Teil des schönsten Tages. Wer ihn nicht verwelken lassen möchte, kann die Blütenpracht konservieren. Foto: Shutterstock/Michael Balaz

Der schönste Tag im Leben ist vorüber und das Brautpaar schwelgt noch in Erinnerungen. Möchte man sich eine besondere Erinnerung an den Tag bewahren, kann man den Brautstrauß konservieren.

Der schönste Tag im Leben ist vorbei, das Kleid hängt wieder im Schrank – aber was passiert mit dem Brautstrauß? Statt die kostbaren Blüten welken zu lassen, entscheiden sich immer mehr Bräute dafür, ihren Strauß zu konservieren. Ob gepresst zwischen Buchseiten, getrocknet als romantische Wanddekoration oder sogar in Harz gegossen als modernes Kunstwerk – die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Liebe selbst. Wie aus vergänglicher Blütenpracht eine dauerhafte Erinnerung an den wichtigsten Moment des Lebens wird.

DIY: Brautstrauß selbst konservieren

Wer ein Händchen für DIY-Projekte hat, kann seinen Blumenstrauß selbst trocknen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die verschiedene Vorteile mit sich bringen.

Brautstrauß an der Luft trocknen lassen

Um den Brautstrauß selbst trocknen zu lassen, benötigt man einen Faden, einen Haken und Haarspray. Bevor man mit der Trocknung beginnt, sollte man alle beschädigten Blüten und Blätter entfernen. Anschließend können alle Stiele mit einem Gummi oder Bindfaden zusammengebunden werden. Der Strauß muss nun kopfüber aufgehängt werden, damit die Blüten bei der Trocknung ihre natürliche Form behalten. Dabei sollte der Strauß keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sein. Insgesamt dauert der Trocknungsprozess etwa zwei bis drei Wochen. Im Anschluss können die Blüten mit Haarspray besprüht werden, das schützt die Blüten und erhält ihre Farbe.

Diese Trocknungsmethode ist sowohl einfach als auch kostengünstig. Das Procedere ist mit geringem Aufwand verbunden, da keine besonderen Materialien gekauft werden müssen und nicht viel Vorarbeit geleistet werden muss. Jedoch birgt diese Technik die Gefahr von Schimmelbildung, wenn eine zu hohe Luftfeuchtigkeit herrscht und die Blüten können ihre Farbe verlieren und braun werden.

Brautstrauß mit Silikagel konservieren

Für diese Konservierungsmethode benötigt man Silikagel. Die Gel-Kristalle trocknen die Blumen und erhalten dabei ihre Form und Farbe. Zwei bis sieben Tage dauert die Trocknung und das Kieselgel ist später wiederverwendbar. Außerdem braucht es einen luftdichten Behälter, der groß genug für den gesamten Strauß ist und eine weiche Bürste. Im ersten Schritt bringt man eine Schicht von Silikagel aus, bevor die Blüten darauf platziert werden. Anschließend gibt man eine weitere Schicht auf die Blumen. Alles muss vollständig vom Gel bedeckt sein. Konserviert man beispielsweise eine Rose, müssen auch zwischen den Blütenblättern Kristalle liegen, damit auch an diesen Stellen die Feuchtigkeit entzogen wird. Flache Blüten legt man mit dem Kopf nach unten in das Silikagel. Höhere Blüten, wie Rosen stellt man in das Gel, längere Blüten oder Stängel legt man der Länge nach hinein.

Der Behälter sollte während der Trocknung kühl und trocken gelagert werden.

Diese Methode ermöglicht eine schnelle und schonende Trocknung innerhalb weniger Tage. Abgesehen vom Silikagel selbst müssen keine weiteren Materialien gekauft werden. Wer ein optimales Ergebnis wünscht, sollte jedoch zu qualitativ hochwertigem Silikagel greifen, das etwas teurer sein kann. Weißes Silikagel kann nach Gebrauch im Backofen erhitzt und anschließend wiederverwendet werden.

Blumen in Epoxidharz konservieren

Für diese Technik benötigt man Epoxidharz, eine passende Silkonform, Mischwerkzeug und Schutzhandschuhe. Bevor man die Blumen im Harz einschließen kann, müssen sie getrocknet werden – dies kann durch Lufttrocknung, durch Pressen oder mittels Silikagel geschehen. Sind die Blumen fertig getrocknet, kann eine erste Schicht Harz in die vorbereitete Form gegossen werden. Diese lässt man leicht antrocknen, bevor die Blumen auf dieser Schicht platziert werden. Am Ende wird das restliche Harz in die Form gegossen – der Strauß muss nun vollständig bedeckt sein. Das Epoxidharz muss vollständig aushärten und kann am Ende aus der Form gelöst und poliert werden.

In Epoxidharz konservierte Blumen sind dauerhaft vor äußeren Einflüssen geschützt und ermöglichen den Erhalt von Form und Farbe der Blüten. Ungeübte Personen könnten mit der Umsetzung überfordert sein und die Materialkosten sind deutlich höher. Auch der Herstellungsprozess ist aufwendiger.

Brautstrauß professionell konservieren lassen

Wer sich nicht selbst an die Konservierung traut, überlässt die Handarbeit den Profis und schickt seinen Strauß ein.

Harzschmiede in Stuttgart konserviert Brautsträuße

Seit 2020 arbeitet die harzschmiede mit Epoxidharz (Resin). Im Jahr 2022 wurde der Fokus dann auf Sonderanfertigungen gelegt, unter anderem auf die Verewigung von Brautsträußen. Der Gestaltung sind „fast“ keine Grenzen gesetzt, vom Deko-Element bis hin zum praktischen Gegenstand – Kundinnen können hier ihre individuellen Wünsche besprechen. Gegen eine Aufwandsentschädigung übernimmt die harzschmiede auch das Trocknen des Blumenstraußes. Andernfalls schickt man den getrockneten Strauß ein. 

Anna Tews: Kunst aus Blumen

Meisterfloristin Anna erstellt seit 2022 hauptberuflich Brautstrauß-Kunstwerke. Diese fasst sie in drei verschiedene Formate:

  • 60 Zentimeter auf 80 Zentimeter
  • 40 Zentimeter auf 60 Zentimeter
  • 50 Zentimeter auf 70 Zentimeter

Wählt man eines der größeren Bilder, kann man Mini-Kunstwerke in den Maßen 20 auf 20 Zentimeter dazubuchen – ideal als Geschenk für die Trauzeugin, Mama oder beste Freundin.

Der Brautstrauß wird direkt nach der Hochzeit versendet. Sobald er im Studio bei Anna ankommt, beginnt der Konservierungsprozess. Jede abgezupfte Blüte wird in der Blütenpresse getrocknet. Im Anschluss können die getrockneten Blüten auf dem Bild angeordnet werden. Bis zu zehn Monate kann der gesamte Prozess dauern – doch das Warten lohnt sich.

Immerblüh - Erinnerungen konserviert

Tina und Stella, die kreativen Köpfe von Immerblüh konservieren Brautsträuße für ihre Kundinnen. Motiviert durch ihre Leidenschaft für das Schöne und die Bewahrung der Erinnerungen an den Hochzeitstag erstellen die beiden wunderschöne individuelle Bilder aus den getrockneten Blüten der Sträuße. Hierbei gibt es viele verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten, die individuell nach den Wünschen der Kundin umgesetzt werden. Die modernen Konservierungsmethoden sorgen dafür, dass die Blüten ihre schöne kräftige Farbe auch noch für Jahre erhalten.

Flomory - Blumen kunstvoll konservieren

Flomory bietet zahlreiche verschiedene Konservierungsoptionen für Brautsträuße an. Die professionell gepressten Blumen können in Bilderrahmen arrangiert werden und werden so zum individuellen Kunstwerk an der eigenen Wand. Alternativ können die Blüten auch in Epoxidharz konserviert werden. Hier stehen verschiedene Formen zur Auswahl: Brautsträuße können in quadratischen, dreidimensionalen Harz-Rahmen verewigt werden aber auch in dekorativen Kugeln. Ob als Kegel, Hexagon, in Form eines Teelichthalters oder eines Kettenanhängers – Die Erinnerung an den schönsten Tag im Leben ist gut bewahrt. Bis zu sieben Monate dauert die Trocknung und Konservierung der Blüten, jedes Stück wird hier liebevoll von Hand gefertigt.

Brautstrauß konservieren lassen von Hübschart

Wer seinen Brautstrauß konservieren lassen möchte, kauft die Wedding-Box von Hübschart. In der Freshbag wird der Strauß eingeschickt und die Experten übernehmen die Trocknung und Konservierung der Blüten. In verschiedenen Rahmengrößen wird der Strauß dann als Kunstwerk arrangiert und gerahmt. Wer Erinnerungsstücke an Familie oder Freunde verschenken will, bucht die Family and Friends Option. Hier wird ein Hauptbild neben weiteren kleinen Rahmen für Freunde oder Familie erstellt. Das Besondere: Die getrockneten Blüten werden in einem Glasrahmen gefasst, schweben also auf durchsichtigem Hintergrund.