RWE steigt schneller als geplant aus dem westdeutschen Braunkohletagebau aus. Und das ist gut so, trotz aller Nebenwirkungen, meint Andreas Geldner.
Wer jemals vor einer der riesigen Braunkohlegruben stand, mit der im hochentwickelten Deutschland etwa im rheinischen Revier die gesamte Landschaft umgepflügt wurde, den beschlich immer ein tiefer Zweifel, ob das Festhalten an diesem Brennstoff, der zudem eine miserable CO2-Bilanz hat, einen tieferen, nachhaltigen Sinn haben konnte. Wenn RWE nun den Ausstieg einige Jahre früher vollzieht, dann ist das nur der Beleg, dass Unternehmen manchmal unter dem Druck der Gegebenheiten kühlere und rigorosere Entscheidungen treffen können als die Politik. Der Verlust von Arbeitsplätzen ist für sie nicht die größte strategische Frage, sondern das eigene, langfristige Überleben. Und das sieht RWE zu Recht in regenerativen Energien.