Braun werden ohne Sonne Foto: IVL/Shutterstock

Der Winter ist eine Herausforderung für alle Sonnenanbeter: Kurze Tage und Dunkelheit sorgen nicht nur oft für schlechte Laune, sondern auch für blasse Haut. In diesem Artikel finden Sie 6 Tipps, wie Sie auch ohne Sonne braun werden.

Gebräunte Haut – das steht für Urlaub, Entspannung und gute Laune. Meistens verbinden wir einen schönen Teint auch mit Gesundheit und Schönheit, weswegen viele Menschen eine schöne Sommerbräune anstreben. Doch sobald Herbst und Winter Einzug halten, wird auch die Haut wieder heller. Wir stellen Ihnen 6 Tipps vor, die Ihr Sonnenbad ersetzen können.

1. Ganz ohne UV-Strahlung: Die Bräunungsdusche

Sie dauert nur wenige Minuten und kommt ganz ohne bedenkliche UV-Strahlung aus: die Bräunungsdusche. Dabei stellen Sie sich kurz in eine Duschkabine, werden automatisch mit einem Nebel aus Selbstbräunungsmittel eingesprüht und bekommen direkt braune Haut ohne Sonne. Die gebräunte Haut hält dann etwa 3 bis 7 Tage. Tipp: Peelen Sie die Haut vorher gründlich und entfernen Sie Deodorant- und Make-Up-Reste, um einen fleckigen Teint zu vermeiden. Da es bis zu 6 Stunden dauern kann, bis das Tanning komplett getrocknet ist, tragen Sie am besten im Anschluss dunkle, weite Kleidung. Sollte etwas auf die Kleidung abfärben, wird diese in der normalen Wäsche aber wieder komplett sauber.

Ein Nachteil der Bräunungsdusche ist, dass Hände und Füße in der Regel nachbearbeitet werden müssen und dass die automatischen Düsen natürlich nicht auf einzelne Hautpartien eingehen können, die eventuell unregelmäßig besprüht wurden.

2. Braun werden ohne Sonne mit Airbrush-Tanning

Darauf schwören Stars und Sternchen: Die Sommerbräune zum Aufsprühen. Ähnlich wie bei der Bräunungsdusche wird der Teint hier aufgesprüht. Der Unterschied liegt darin, dass dies von erfahrenen Kosmetikerinnen oder Kosmetikern mit einer Airbrush- oder Spray-Tanning-Pistole durchgeführt wird. So kann der Selbstbräuner gezielter aufgetragen werden und auch schwierige Stellen werden fleckenfrei gebräunt.

Auch hier werden Sie in nur wenigen Minuten braun ohne Sonne. Der Effekt ist sofort sichtbar, die richtige Wirkung entfaltet sich dann nach 6 bis 8 Stunden. Professionell aufgetragen, hält die Bräune 7 bis 10 Tage.

3. Braun werden durch Ernährung – Geht das?

Bestimmte Inhaltsstoffe in der Ernährung helfen der Haut dabei, braun zu werden. Dazu zählen vor allem Carotin und Vitamin B. Carotin steckt, wie der Name bereits vermuten lässt, in Karotten, aber auch in gelber und roter Paprika. Hering, Lachs und Eier enthalten viel Vitamin B. Aber: Die Ernährung allein macht nicht braun und schützt auch nicht vor UV-Strahlung und Sonnenbrand.

4. Braun werden mit Tabletten: Carotin hilft

Wer nicht nur Karotten und Fisch essen möchte, sondern seiner Haut von innen einen wahren Bräunungs-Booster verpassen will, der kann auf Carotin-Tabletten zurückgreifen. Der Inhaltsstoff Beta-Carotin sorgt dafür, dass sich die Haut dunkler färbt. Allerdings müssen Erwachsene dafür mindestens 30mg täglich über mehrere Wochen zu sich nehmen, bevor sich ein Effekt einstellt.

Der Nachteil: Auch Fußsohlen und Handinnenflächen verfärben sich dunkel. Raucher sollten außerdem auf diese Methode verzichten. Obwohl Carotin-Tabletten als unbedenklich gelten, ergaben Untersuchungen, dass die Kombination aus Rauchen und langfristiger Einnahme von Carotin-Tabletten häufiger zu Lungenkrebs führt.

5. Selbstbräuner: Der Klassiker für braune Haut ohne Sonne

Keine Lust auf Bräunungsdusche oder Spray-Tanning? Kein Problem: Selbstbräuner können Sie auch selbst zuhause auftragen, um ohne Sonne braun zu werden. Entsprechende Produkte gibt es mittlerweile als Lotions, Cremes, Puder, Sprays und Co. Besonders beliebt ist Selbstbräuner als Mousse, weil sich dieses einfach und streifenfrei auftragen lässt.

Auch bei dieser Variante empfiehlt es sich, die Haut vorher gründlich zu peelen und zu pflegen. Tragen Sie beim Auftragen des Selbstbräuners Handschuhe, um ein Abfärben zu vermeiden. Viele Menschen mögen Selbstbräuner in dieser Form jedoch nicht, da das Ergebnis fleckig werden oder einen Orange-Stich haben kann. Das Kernelement in allen Selbstbräunern heißt übrigens Dihydroxyaceton. Seine Moleküle ähneln gewöhnlichem Zucker und reagieren mit den Aminosäuren der obersten Hautschicht. So verfärben sie die äußere Hornschicht – die Haut wird braun.

6. Solarium – Das künstliche Sonnenbad

Eigentlich stellt das Solarium keine gesunde Alternative dar, wenn Sie ohne Sonne braun werden möchten. Zwar setzt sich die Strahlung des Solariums anders zusammen als die des natürlichen Sonnenlichts, schädlich ist sie dennoch. Der Besuch auf der Sonnenbank lässt die Haut altern und erhöht das Hautkrebsrisiko. Deswegen ist Jugendlichen unter 18 Jahren der Besuch des Solariums auch nicht gestattet.

Wenn Sie dennoch unbedingt ein Solarium nutzen möchten, suchen Sie eines mit Siegel des Bundesamts für Strahlenschutz und achten Sie darauf, dass Sie vorher vom Fachpersonal zu Ihrem Hauttyp beraten werden.

Wie wird unsere Haut überhaupt braun?

Das Sonnenlicht enthält UV-Strahlung: Die UVA- und UVB-Strahlen. Wenn diese auf helle Haut treffen, werden Pigmentzellen aktiviert. Diese bilden das Pigment Melanin, welches sich in den Hautzellen einlagert und der Haut eine bräunliche Färbung gibt.

Die Haut wird umso dunkler, je mehr Pigmentzellen sie enthält. Das schützt gleichzeitig auf natürliche Weise vor Sonnenbrand.

Sonnenschutz wie Sonnencreme oder lange Kleidung sind dennoch wichtig, auch wenn die Haut bereits gebräunt oder von Natur aus dunkler ist. Denn UVA- und UVB-Strahlung kann sowohl helle als auch dunkle Haut schädigen, das Gewebe vorschnell altern lassen und das Risiko für Hautkrebs erhöhen. Für hellhäutige Menschen sind täglich 10 bis 15 Minuten in der Sonne schon genug, um langsam braun zu werden ohne die Haut zu schädigen.