Die Baden-Württemberger trinken dieses Jahr etwas weniger Bier. Foto: dpa

Der Bierkonsum hat sich in Baden-Württemberg ein Jahr nach dem Fußballweltmeister-Titel etwas abgeschwächt. Der Absatz der Südwest-Brauereien sank 2015 um 1,2 Prozent.

Stuttgart - Ein Jahr nach dem gefeierten deutschen Titel bei der Fußball-Weltmeisterschaft hat sich in Baden-Württemberg die Lust auf heimisches Bier etwas abgeschwächt. Der Absatz der Südwest-Brauereien sank in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,2 Prozent auf 488 Millionen Liter Bier, wie der Baden-Württembergische Brauerbund am Dienstag mitteilte. Als Grund für den Rückgang nannte der Verband das Fehlen eines sportlichen Großereignisses - die Fußball-WM in Brasilien hatte vergangenes Jahr den Absatz nach oben getrieben, etwa weil viele Fans bei Fußball-Leinwandübertragungen gern zu einem kühlen Pils griffen.

Die Südwest-Bierbrauer werteten die diesjährigen Zahlen positiv, aus ihrer Sicht war das Minus absehbar und relativ schwach. Hierzu bietet sich ein Rückblick auf 2011 an, ebenfalls ein Jahr ohne Fußball-WM. Damals hatten die Brauer ein Minus von 2 Prozent verbucht im Vergleich zu 2010, dem Jahr der Fußball-WM in Südafrika.

Dass die Einbußen dieses Jahr bisher niedriger ausfielen, könnte auch am heißen Sommer gelegen haben. „Gutes Wetter ist immer noch der beste Außendienstmitarbeiter einer Brauerei“, sagte Brauerbund-Geschäftsführer Hans-Walter Janitz. Er freute sich darüber, dass regionale Spezialitäten wie Starkbier beliebter würden. Große Südwest-Brauereien sind beispielsweise Dinckelacker-Schwaben Bräu aus Stuttgart, Rothaus aus dem Schwarzwald und Eichbaum aus Mannheim. Alkoholfreies Bier und Malzbier fließen nicht in die Statistik ein.