Dinkelacker rüstet bis Ende 2017 auf seinem Werksgelände auf. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Dinkelacker investiert rund 16 Millionen Euro in seinen Hauptsitz an der Tübinger Straße. Für insgesamt 13 Millionen Euro wird die Abfüllanlage modernisiert sowie ein neues Automatiklager gebaut. Bereits begonnen hat die Brauerei zudem mit umfangreichen Sanierungsarbeiten an dem denkmalgeschützten Gebäude an der Tübinger Straße 68.

Stuttgart - Lange litt die Tübinger Straße unter ihrem Schmuddelimage. Mit dem Gerber, dem Caleido, der neuen WGV-Zentrale und dem Marienplatz als Treff hat die Verbindungsstraße von Marienplatz und Paulinenbrücke eine immense Aufwertung erfahren. Nun möchte die Brauerei Dinkelacker ihren Teil zur Verschönerung beitragen. „Wir sind Teil der Straße und wollen uns dort auch einsetzen“, so Ralph Barnstein, bei Dinkelacker in der Geschäftsführung zuständig für Technik, Verwaltung und Logistik.

Derzeit saniert das Unternehmen sein denkmalgeschütztes Außengebäude an der Tübinger Straße 68. Geplant sind dort acht Zwei- bis Dreizimmerwohnungen und Büroräume sowie im Erdgeschoss eine kleine Gastronomie. „Wir haben bereits mit der Öffnung der Brauereigaststätte vor knapp zwei Jahren gute Erfahrungen gemacht“, so Barnstein. Dies habe zur Belebung der Straße beigetragen.

Zwei große Projekte nimmt sich das Unternehmen auf seinem Gelände vor

Insgesamt rüstet die Brauerei an ihrem Standort im Stuttgarter Süden groß auf. Rund 16 Millionen Euro will man in den kommenden Jahren investieren. Dies teilten die Geschäftsführer Ralph Barnstein und Bernhard Schwarz sowie Beiratschef Christian Dinkelacker am Dienstagvormittag mit. Zwei große Projekte nimmt sich das Unternehmen auf seinem Gelände vor: die Modernisierung der Abfüllanlage und der Bau eines automatischen Lager.

Durch das Automatiklager kann die Belieferung der Kundschaft im Lebensmittel- und Fachhandelsbereich direkt vom Stuttgarter Süden aus erfolgen. Bislang musste das meiste Bier nach der Abfüllung ins Logistikzentrum nach Weilimdorf transportiert werden, um von dort weiter verteilt zu werden. Selbst zu den Hauptverkehrszeiten mussten die Lastwagen auf die Straße. Laut Geschäftsführer Barnstein soll sich dies künftig ändern: „Wir können unsere LKWs dann besser auslasten und sind bei der Verladung und Ausfuhr flexibler.“

3,2 Millionen Euro fließen in die Sanierung der Tübinger Straße 68

Die Inbetriebnahme des Lagers ist für Ende 2017 vorgesehen und kostet etwa 6,4 Millionen Euro. In etwa den gleichen Betrag investiert die Brauerei noch einmal in die Erweiterung der neuen Abfüllanlage für Bügelflaschen. Die Bierflaschen können dort schneller befüllt und etikettiert werden – statt bisher 20 000 Flaschen pro Stunde kann die Brauerei künftig dann etwa 30 000 in derselben Zeit produzieren. Zudem könne man mit der neuen Anlage rund 25 Prozent Energie und Wasser sparen, sagte Bernhard Schwarz, Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb.

Die übrigen 3,2 Millionen Euro fließen in die Sanierung der Tübinger Straße 68 und in die Neugestaltung des Dinkelacker Festzeltes auf dem Cannstatter Wasen.