Emission impossible: Die Rülpser der Biertrinker sind nicht schuld an den erhöhten Methanwerten. Foto: dpa

Während des Oktoberfest steigen die Methan-Emissionen. Höchste Zeit für eine klimaneutrale Wies’n.

München - Beim Oktoberfest werden nicht nur Milliarden unschuldiger Hirnzellen in Alkohol ertränkt. Die Wies’n ist auch ein veritabler Klimakiller. Forscher der Technischen Universität München haben festgestellt, dass die Methan-Konzentration in der Luft während der Festlichkeiten teilweise fünfmal so hoch ist wie vor und nach dem beliebten Massenbesäufnis. Es bestehe aber zu keinem Zeitpunkt Explosionsgefahr, beruhigen die Experten.

Methan ist der Hauptbestandteil von Erd- und Biogas und bekannt dafür, dass es viel stärker zur Erderwärmung beiträgt als Kohlendioxid. Doch wie kommt das Zeug überhaupt auf die Wies’n? Tun es die Festbesucher den Wiederkäuern gleich, die wegen ihrer Methan-Rülpser in der Kritik stehen? Dass der Genuss größerer Mengen Gerstensaft zu vermehrtem Aufstoßen führen kann, ist unbestritten. Doch auch hier winken die Fachleute ab: Die Bier- und Hax’n-Konsumenten stoßen auch nicht mehr Methan aus als andere Menschen. Das Gros der erhöhten Emissionen stammt vielmehr aus Toiletten, Gasgrills und Heizstrahlern. Höchste Zeit für ein klimaneutrales Oktoberfest. Statt warmer Fleischgerichte gibt es kaltes Veggie-Fingerfood. Die Heizstrahler werden durch lange Lederhosen und gefütterte Dirndl ersetzt. Und gepinkelt wird daheim.