In Brasilien wurde ein Neugeborenes lebendig begraben. Foto: dpa

Dieser Fall macht fassungslos: Ein von seiner Familie lebendig begrabenes Neugeborenes hat in Brasilien sieben Stunden unter der Erde überlebt. Die Hintergründe.

Sao Paulo - Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, alarmierte eine Krankenschwester die Behörden, weil das kleine Mädchen kurz nach seiner Geburt in einem Indiogebiet im Xingu-Nationalpark im Bundesstaat Mato Grosso begraben worden war. Ein Polizeivideo zeigt, wie Beamte ein kleines Loch gruben, aus dem sie das Baby - noch mit der Nabelschnur - bargen.

Dem Mädchen „geht es gut“

Obwohl das Baby sieben Stunden unter der Erde verbrachte, „geht es dem Mädchen gut“, sagte Staatsanwalt Paulo Roberto do Prado. Es werde untersucht, ob es sich um einen versuchten Kindsmord handele oder ob die Familie das Baby für tot gehalten habe.

Verdacht auf Tötung

Der Polizei sagten Familienmitglieder, das Kind sei nach der Geburt auf den Kopf gefallen. Allerdings wird dies von den Ermittlern bezweifelt: „Da der Vater sich weigert, das Mädchen anzuerkennen und die Mutter knapp 15 Jahre alt ist, besteht der Verdacht, dass sie versucht haben, das Neugeborene zu töten“, teilte die Polizei mit. Die Urgroßmutter des Mädchens vom Stamm der Kamayura sei festgenommen worden, sagte der Staatsanwalt. Das kleine Mädchen wurde auf die Neugeborenen-Intensivstation eines Krankenhauses in Cuiabá eingewiesen.