Die Feuerwehr beim Löscheinsatz in der Nacht zum Donnerstag Foto: 7aktuell/Simon Adomat

Der Verdacht der Polizei gegen einen 30-Jährigen aus einer Unterkunft für Flüchtlinge in Schorndorf hat sich erhärtet. Er soll das Feuer in der Nacht zum Donnerstag vorsätzlich gelegt haben.

Der erste Verdacht war offenbar der Richtige gewesen: Nach kriminalpolizeilichen Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass ein am frühen Donnerstagmorgen vorläufig festgenommener 30-jähriger Bewohner den Brand in einem Wohnheim für Flüchtlinge tatsächlich vorsätzlich gelegt hat. Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl beantragt, der noch am Donnerstag durch den zuständigen Haftrichter erlassen und in Vollzug gesetzt wurde. Der Mann befindet sich nun in Untersuchungshaft. Das Gebäude in der Unteren Uferstraße in Schorndorf bleibt weiterhin nicht bewohnbar.

Nach Angaben des Fachbereichsleiters Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung der Stadt war das Haus zuletzt von sechs Personen bewohnt. Eine Person sei noch in Urlaub, die vier weiteren Bewohner kamen in anderen städtischen Wohnungen unter.

Brandherd im Dachgeschoss

Das Feuer in dem städtischen Gebäude war in der Nacht zum Donnerstag kurz nach Mitternacht bemerkt worden. Der Brandherd war wohl im Dachgeschoss. Als die Rettungskräfte eintrafen, stand das Wohnheim bereits in Flammen. Bis gegen 1.30 Uhr hatte die örtliche Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. „Es kamen letztlich keine Personen zu Schaden“, erklärt ein Polizeisprecher und ergänzt: „Wegen der starken Brandzehrung sowie durch den Löscheinsatz ist das Gebäude nicht mehr bewohnbar.“ Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Schaden auf 200 000 Euro. Die weitergehenden Ermittlungen der Polizei dauern an.