Drohnenaufnahmen zeigen, wie die Elbe in Dresden über die Ufer tritt. Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Brandenburg bereitet sich auf Hochwasser vor. Elbe und Neiße beginnen, über die Ufer zu treten. An der Oder kann die Lage in einigen Tagen ernster werden.

Angesichts steigender Wasserstände sind in Brandenburg die Flüsse Lausitzer Neiße, Elbe und Spree über die Ufer getreten. Es gilt bislang Hochwasser-Alarmstufe 1 am Pegel der Spree in Spremberg, bei Klein Bademeusel und der Elbe-Stadt-Mühlberg, wie aus dem Hochwasserportal des Landes hervorgeht.

Bei der untersten Alarmstufe 1 von insgesamt vier Stufen beginnen Gewässer übers Ufer zu treten. Tiere und Maschinen sollen aus Überschwemmungsgebieten gebracht und Hochwasserschutzanlagen überprüft werden. Die Regionen treffen erste Vorkehrungen, Krisenstäbe tagten. In Spremberg wurden etwa Fahrrad- und Fußgängerunterführungen an einigen Stellen gesperrt, wie eine Sprecherin mitteilte.

Lage an der Oder könnte kritisch werden

Vorsorglich ist in der Stadt Wittenberge an der Elbe die Baustelle der neuen A14-Brücke gesichert worden. Kritischer kann die Lage an der Oder werden. Dort ist laut Landesamt für Umwelt ab Freitag die Alarmstufe 3 und später sogar 4 möglich etwa am Sonntag bei Ratzdorf südlich von Frankfurt an der Oder. 

Bei Stufe 3 können einzelne Grundstücke, Straßen oder Keller überflutet werden. Es muss etwa ein Wachdienst auf den Deichen im Einsatz sein und Schutzmaterial an Gefahrenstellen gebracht werden. Das geht aus der Beschreibung des Umweltministeriums zu den unterschiedlichen Kategorien hervor.

Bei der höchsten Stufe 4 geht es um die Katastrophenabwehr, dazu gehört auch die Vorbereitung von Evakuierungen. Es können größere Flächen überflutet werden auch in bebauten Gebieten.