Am S-Bahnhof Schöneweide in Berlin wurden die beiden schlafenden Obdachlosen am 22. Juli mit Benzin übergossen und angezündet. Foto: dpa-Zentralbild

Nach dem Brandanschlag auf zwei Obdachlose in Berlin kann eines der Opfer das Krankenhaus in wenigen Tagen verlassen. Das andere Opfer liegt weiterhin im Koma.

Berlin - Rund anderthalb Wochen nach dem Brandanschlag auf zwei Obdachlose in Berlin-Schöneweide steht eines der beiden Opfer vor der Entlassung aus der Klinik. Der 62-Jährige sei gesundheitlich so weit wiederhergestellt, dass er das Krankenhaus in den nächsten Tagen mit einer Streetworkerin verlassen könne, sagte eine Sprecherin des Unfallkrankenhauses in Berlin-Marzahn am Mittwoch. Der Mann werde sich dann in eine organisierte Unterkunft begeben.

47-Jähriger im kritischen Zustand

Nach wie vor kritisch ist hingegen der Zustand des zweiten Opfers. Der 47-Jährige liegt weiterhin in einem Schutzkoma und wird intensivmedizinisch betreut, wie die Sprecherin sagte. Ihm stünden auch noch mehrere Operationen im Zentrum für Schwerbrandverletzte der Klinik bevor, bei denen er sukzessive Hauttransplantate erhalte. Mehrere solcher OPs hat er den Angaben zufolge bereits hinter sich.

Am Abend des 22. Juli hatte ein Mann nach Angaben von Zeugen die beiden schlafenden Obdachlosen mit Benzin übergossen und angezündet. Die Opfer hatten auf dem Bahnhofsvorplatz gelagert. Der Täter entkam, Zeugen löschten den Brand. Zuletzt werteten Ermittler Aufnahmen aus Überwachungskameras aus.