Am 24. November 2012 brannte die Textilfabrik in Savar in Bangladesch. Foto: dpa

112 Menschen kamen vor drei Jahren bei einem Brand in einer Textilfabrik in Bangladesch ums Leben. Dafür stehen jetzt 13 Menschen vor Gericht.

Dhaka - Drei Jahre nach dem Brand einer Textilfabrik mit 112 Toten in Bangladesch sind mehr als ein Dutzend Menschen wegen Totschlags angeklagt worden. Unter den Beschuldigten seien die beiden Gebäudebesitzer und elf Manager, wie die Justiz in Dhaka am Donnerstag mitteilte. Die Fabrik produzierte Kleidung für den westlichen Einzelhandel. Nach Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft sollte das Verfahren am 1. Oktober beginnen.

112 Menschen starben

Demnach plädierten die Eigentümer auf „nicht schuldig“. Ihnen wird vorgeworfen, fahrlässig gehandelt zu haben, als das Feuer im November 2012 die Fabrik vollkommen zerstörte. 112 Menschen starben, mehr als 200 wurden verletzt. Überlebende berichteten, sie hätten nach Ausbruch des Feuers nicht flüchten können, weil die Hauptausgänge des Gebäudes blockiert worden seien.

Bangladesch ist nach China der weltweit zweitgrößte Textilproduzent. Das Land und die dort preisgünstig produzierenden Unternehmen wurden nach einer weiteren Katastrophe im Rana-Plaza-Komplex mit mehr als 1100 Toten im April 2013 wegen der mangelhaften Sicherheitsstandards in den Textilfabriken scharf kritisiert.