Einsatzkräfte mussten die Wohnungstür gewaltsam öffnen und die Männer eindringlich auffordern, die Wohnung zu verlassen. Foto: picture alliance / Britta Peders/Britta Pedersen

Das Essen auf dem Herd brennt und es entwickelt sich starker Rauch: Für zwei Männer in Sandhausen war das offenbar noch lange kein Grund, die Wohnung zu verlassen.

Sandhausen - Drei betrunkene Brüder haben bei einem Küchenbrand im Rhein-Neckar-Kreis giftiges Rauchgas eingeatmet - und sich zum Teil zunächst geweigert, die brennende Wohnung zu verlassen. Nach Angaben der Polizei hatte am frühen Samstagmorgen Essen auf dem Herd zu brennen begonnen, woraufhin sich starker Rauch entwickelte. Ein Großteil der neun Bewohner des Mehrfamilienhauses in Sandhausen verließ daraufhin das Gebäude.

Nur zwei der Brüder, 55 und 47 Jahre alt, „wollten nicht aus der Wohnung kommen“, hieß es. Einsatzkräfte öffneten die Wohnungstür im Erdgeschoss gewaltsam und mussten die beiden eindringlich auffordern, sich ins Freie zu begeben, wie eine Sprecherin der Polizei erklärte.

„Keine Ahnung, ob die den Rauch nicht bemerkt haben.“ Vielleicht hätten die Männer aufgrund ihres berauschten Zustands die Situation als nicht so schlimm empfunden. Der dritte Bruder, 60 Jahre alt, kollabierte laut Polizei mit einem lebensbedrohlich hohen Alkoholpegel auf der Straße. Er kam ins Krankenhaus. Die anderen beiden hatten wie ihr Bruder eine leichte Rauchvergiftung erlitten, konnten aber vor Ort behandelt werden. Zur Promille-Höhe konnte die Polizei keine Angaben machen.