Die Feuerwehr entdeckte den Toten bei den Löscharbeiten an der Klinik in Pforzheim. Foto: dpa/Markus Rott

Aufgrund seines aggressiven Verhaltens soll ein Mann von Mitarbeitern des Pforzheimer Krankenhauses ans Bett gefesselt worden sein, bevor das tödliche Feuer ausbrach. Die Ermittler legten nun den Obduktionsbericht vor.

Der Tote, den die Feuerwehr nach dem Brand in der Notaufnahme einer Pforzheimer Klinik gefunden hatte, starb durch das Feuer. „Nach dem nunmehr vorliegenden vorläufigen Obduktionsergebnis ist der Mann infolge von Brandeinwirkung ums Leben gekommen“, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag verlautbarten. Der Verstorbene konnte inzwischen identifiziert werden: Bei dem Mann handelt es sich um einen 58-jährigen Deutschen. Er war vor seinem Tod an das Bett gefesselt worden.

Nach wie vor ist die Brandursache ungeklärt. Auch eine andere Frage blieb bisher unbeantwortet: Warum wurde der fixierte Mann bei dem Feuer am späten Dienstagabend nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht?

„Wie es zu dem Brand gekommen war und inwieweit die zuvor erfolgte, noch näher zu untersuchende Fixierung des Verstorbenen in diesem Kontext von strafrechtlicher Relevanz ist, ist weiterhin Gegenstand der Ermittlungen“, hieß es weiter in der Mitteilung. Nähere Auskünfte gab es nicht.

Wurde der gefesselte Patient überwacht?

Noch vor dem Brand soll der Mann schwer alkoholisiert in die Notaufnahme gebracht worden sein. Aufgrund seines aggressiven Verhaltens sei er dann vom Krankenhauspersonal am Klinikbett fixiert worden. Als dann das Feuer ausbrach, wurden rund 20 Menschen in der Notaufnahme in Sicherheit gebracht.

Nun hat ein Anwalt Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Während einer Fixierung sei eine Sitzwache zwingend. Die habe es offenbar nicht gegeben, so der Anwalt.