Nach einem Brand ist eine Wohnung in Albstadt-Ebingen im Zollernalbkreis nicht mehr bewohnbar. Foto: Jannik Nölke/Jannik Nölke

Vier Menschen sind bei einem Brand im Zollernalbkreis verletzt worden. Die Bewohner mussten mit einer Drehleiter gerettet werden. Die Wohnung ist komplett ausgebrannt.

Bei einem Brand im Zollernalbkreis sind vier Bewohner und ein Feuerwehrmann verletzt worden. Vermutlich war ein elektrisches Gerät der Ausgangspunkt des Brandes in Albstadt-Ebingen, der gegen 20.30 Uhr gemeldet wurde, wie der "Schwarzwälder Bote" berichtet. Als die Feuerwehr eintraf, stand die Wohnung einer 51-Jährigen im ersten Stock komplett in Flammen und mehrere Bewohner stellten sich auf Balkone, weil sie nicht mehr durch das Treppenhaus flüchten konnten.

Drei Personen retteten die Feuerwehrleute, die einen Löschzug aus Tailfingen hinzu alarmierten und mit 50 Kräften unter dem Kommando von Frank Bähr im Einsatz waren, mittels Steckleiter, eine weitere Person mit Hilfe der Drehleiter. Glück im Unglück: Nach ersten Einschätzungen wurde wohl niemand schwer verletzt. Laut Polizei konnte die 51-Jährige ihre brennende Wohnung unverletzt verlassen.

Einige Bewohner des Mehrfamilienhauses im Alter zwischen 22 und 64 Jahren mit Rauchgasvergiftung und ein 40-jähriger Feuerwehrmann, der sich bei den Löscharbeiten leicht verletzt hatte, brachte der Rettungsdienst ins Krankenhaus.

Mit dem Stichwort „Massenanfall an Verletzten“ war ein Großaufgebot des Roten Kreuzes alarmiert worden und mit großem Besteck ausgerückt, darunter auch Notärzte. Bittere Ironie: Die Überlebenden wurden zum Bestatter gebracht, denn auf dem Parkplatz eines nahen Beerdigungsinstituts hatte das DRK seine Einsatzzentrale aufgeschlagen.

Schnell gelöscht – aber das Haus ist erst einmal unbewohnbar

Den Brand selbst hatte die Feuerwehr schnell unter Kontrolle und bald gelöscht, wenngleich die Nachlöscharbeiten noch lange andauerten. Wie sich herausstellte, hatte nur eine Wohnung gebrannt. Weil das ganze Gebäude stark verraucht ist und die Statik des Hauses noch nicht eingeschätzt werden könne, wie zu erfahren ist, dürfen die Bewohner zunächst nicht mehr ins Gebäude – für sie suchte das Rote Kreuz Notunterkünfte. Dasselbe gilt auch für Bewohner der angrenzenden Häuser, da der Strom abgeschaltet werden musste. Insgesamt rund 30 Bewohner konnten nicht in ihre Wohnungen zurück und kamen teilweise privat unter. Zwei Katzen, welche die Feuerwehr gerettet hat, kamen vorläufig im Tierheim unter.

Oberbürgermeister Klaus Konzelmann war vor Ort, um das Rote Kreuz bei der Suche nach Notunterkünften zu unterstützen. Den Sachschaden am Gebäude schätzt die Polizei auf mehrere hunderttausend Euro. Der Neue Weg, von dem die Buchenstraße abzweigt, war von der Abfahrt der Meßstetter Straße bis zum Feuerwehrhaus gesperrt.