Die Feuerwehr musste nach einem Brand in einer Haftzelle nach Stammheim ausrücken. Foto: 7aktuell.de/Andreas Werner

Die Feuerwehr muss ins Gefängnis – aber nur zu Besuch: Ein Brandalarm in der Vollzugsanstalt in Stuttgart-Stammheim hat am Freitag für Aufregung gesorgt.

Stuttgart - (wdo). Ein 24-jähriger Häftling hat am Freitag bei einem Brand in einer Zelle in der Justizvollzugsanstalt in Stammheim erhebliche Verletzungen erlitten. Die Feuerwehr rückte um 11.24 Uhr nach einem Brandmelderalarm zum Gefängnis aus – allerdings waren die wesentlichen Rettungsmaßnahmen schon geleistet. Mitarbeiter der Vollzugsanstalt hatten den Gefangenen aus der Zelle gerettet und das Feuer gelöscht. „Die Einsatzkräfte haben den Raum noch auf Glutnester kontrolliert und belüftet“, so Feuerwehrsprecher Christopher Haigis. Als Ursache des Feuers nimmt die Polizei an, dass der Häftling den Brand selbst gelegt hat. Er kam zur Beobachtung ins Krankenhaus. Der Schaden wird auf 1000 Euro geschätzt.

Erst am 13. August hatte es im Justizvollzugskrankenhaus auf dem Hohenasperg (Kreis Ludwigsburg) gebrannt. In einem Wohngruppenraum im dritten Stock war ein Sessel in Brand geraten. Bei den Löschversuchen zog sich ein Mitarbeiter Verletzungen durch eine Rauchvergiftung zu. Der Brandschaden wurde auf 25 000 Euro geschätzt. Der Verursacher war zunächst unbekannt.

Gebrannt hatte es im Stammheimer Gefängnis auch schon im Mai 2018, als ein Häftling mit einem Feuerzeug seine Kleidung anzündete. Er erlitt leichte Verletzungen. Im Im März 2017 hatte auf dem Hohenasperg ein 35-jähriger Häftling einen Brand in seiner Zelle ausgelöst. Der Raucher wurde schwer, zwei Angestellte wurden leicht verletzt.