Das Vordach ist beschädigt, der Gestank hängt in den Räumen. Foto: 7aktuell.de/Sven Adomat

Die Ermittlungen zum Brand in der Waiblinger Friedensschule laufen. Der Schaden ist groß, der Schulbetrieb ist dennoch holprig angelaufen.

Waiblingen - Bei einem großen Brand am Samstagabend ist das Vordach und ein Teil der Fassade der Friedensschule im Waiblinger Ortsteil Neustadt zerstört worden. Die Vermutungen der Polizei, das Feuer könne durch einen Feuerwerkskörper verursacht worden sein, haben sich bei den bisherigen Ermittlungen noch nicht bestätigt. „Auch einen technischen Defekt können wir aktuell nicht komplett ausschließen“, sagt ein Sprecher der Polizei Aalen. Auch wenn weiter wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt wird, konnten am Ort des Geschehens keine Brandbeschleuniger gefunden werden, so der Sprecher weiter.

Die Schulleiterin glaubt nicht, dass so etwas ohne Absicht passiert

Die Schulleiterin der Friedensschule in Waiblingen-Neustadt, Gabriele Gollnick, ist sich dennoch ziemlich sicher, dass so etwas nicht ohne Absicht passieren kann. Sie selbst hatte am Samstag gegen 18 Uhr einen Anruf von einer Mutter erhalten. „Sie fragte mich, ob ich schon wisse, dass die Schule brennt. Ich dachte, sie macht einen Scherz.“ Als sie an ihrer Schule ankam, lag bereits alles in Schutt und Asche, und der Schock sitzt noch immer tief. Trotzdem lief an der Gemeinschaftsschule nun der normale Betrieb nach den Ferien an. „Wir sind gestartet, aber holprig. Viele Räume sind nicht benutzbar, und es hängt ein schrecklicher Gestank in der Luft. Dabei lüften wir doch eh schon ständig“, sagt Gabriele Gollnick und denkt trotzdem positiv. So sei zumindest am ersten Tag kein Coronafall zu vermelden, und das Feuer habe zum Glück das Hauptgebäude verschont.

Der Schaden wird auf rund 50 000 Euro geschätzt

Der Brand war dennoch groß, und der Schaden wird auf rund 50 000 Euro geschätzt. Die Feuerwehr war mit sechs Fahrzeugen ausgerückt. Vor Ort zeigte sich den 42 Männern der Waiblinger Feuerwehr, dass unter dem Vordach der Schule ein Verkaufsstand mit Stoffbespannung aufgebaut worden war, der lichterloh in Flammen stand. An dem Stand hatte der Bäcker für die Schüler einen Außenverkauf eingerichtet, da wegen der Pandemie die Klassen voneinander getrennt sein müssen. Durch die Flammen wurde das Vordach schwer beschädigt. Auch das Innere des Gebäudes musste gelüftet werden. „Die Beeinträchtigungen sind riesig. Wir mussten Klassen und Abläufe umorganisieren. Wer weiß, wann und wie der Gestank wieder weggeht“, sagt die Schulleiterin.

Zeugen, die Hinweise zur Entstehung und Ursache des Brands geben können, sollen sich bei der Waiblinger Polizei unter der Telefonnummer 0 71 51/95 04 22 melden.