Etwa 60 Feuerwehrleute stiegen von Wangen aus in die Tunnelröhre. Foto: 7aktuell (Archiv)

Nach dem Brand einer Betonspritzmaschine im Stuttgart-21-Tunnel haben Experten der Kriminalpolizei das Gerät untersucht. Sie kamen zu einer eindeutigen Einschätzung.

Stuttgart - Die Brandermittler der Kriminalpolizei haben die Baumaschine untersucht, die am Mittwoch im Stuttgart-21-Tunnel gebrannt hatte. Sie kamen zu dem Schluss, dass es sich weder um fahrlässige noch absichtliche Brandstiftung handelte. „Die Kollegen gehen davon aus, dass ein technischer Defekt den Brand an der Baumaschine verursacht hat“, sagte die Polizeisprecherin Monika Ackermann auf Nachfrage.

Die Rauchwolke stieg weit entfernt vom Brandherd auf

Den unterirdischen Brand hatten viele Stuttgarter aufgrund der Rauchwolke bemerkt, die am Mittwochnachmittag am Wagenburgtunnel nahe dem Hauptbahnhof aufgestiegen war. Doch der Brandherd lag etwa fünf Kilometer entfernt. 700 Meter weg vom Tunnelzugang an der Ulmer Straße in Wangen hatte eine Betonspritzmaschine gebrannt. Arbeiter setzten um 15.38 Uhr einen Notruf ab. Die Feuerwehr brauchte aufgrund der erschwerten Bedingungen bis gegen 21.30 Uhr, um das Feuer vollständig zu löschen.

Schwierig war der Einsatz zum einen aufgrund der Lage, teilte die Feuerwehr mit. Die Wehrleute mussten erst 700 Meter im Tunnel zurücklegen, der später einmal den neuen Tiefbahnhof und die Gleise im Neckartal bei Unter- und Obertürkheim verbinden soll. Zum anderen konnte die Feuerwehr nicht mit Wasser, sondern nur mit Löschpulver und Kohlendioxid arbeiten. Das sei aus Sicherheitsgründen der Fall gewesen, sagte der Bauleiter des Projekts.

Keine Verletzten

Später konnte die Betonspritzmaschine in einen Bereich des Tunnels gebracht werden, der so weit fertiggestellt ist, dass die restlichen Löscharbeiten mit Wasser erfolgen konnten. Die Bauarbeiten konnten am Tag nach dem Brand weitergehen, hatte der Bauleiter noch in der Nacht nach dem Feuer angekündigt. Verletzt wurde niemand.