Auch mit 50 noch top in Form: Firat Arslan. Foto: Alexandre Gorodnyi

Eine Niederlage wäre das Ende der Karriere gewesen. Doch Firat Arslan schlug den Venezolaner Gusmyr Perdomo K.o. und hofft nun auf eine Chance, mit 50 Jahren noch einmal um die Weltmeisterschaft boxen zu können.

Göppingen - Firat Arslan war am Sonntag hörbar gut gelaunt: „In meinem Alter muss man mit seinen Kräften haushalten“, sagte der Cruisergewichtsboxer aus Donzdorf nach seinem schnellen Sieg um Ranglistenpunkte durch K. o. bereits in der dritten Runde gegen den Venezolaner Gusmyr Perdomo. „Mein Gegner war gut, auch aktiver, aber ich habe die entscheidenden Wirkungstreffer gesetzt. Ich bin froh, dass ich nach einjähriger Ringpause so gut und erfolgreich zurückgekommen bin“, sagte der 50-Jährige.

Arslans letztes Boxjahr

Schon vor dem Kampf in seinem eigenen Gym in Göppingen hatte für den ehemaligen Weltmeister festgestanden: Verliert er gegen seinen 43 Jahre alten Widersacher aus Südamerika, war’s das mit seiner aktiven Karriere. So aber hat Arslan im definitiv letzten Jahr seiner Laufbahn noch einmal Hoffnung auf einen Kampf um die Weltmeisterschaft.

Ohne Zuschauer nicht finanzierbar

Um an solch einem Box-Spektakel teilnehmen zu können, benötigt er auf jeden Fall noch einen Qualifikationskampf. „Die Gespräche laufen, ich werde weiter hart trainieren und will so schnell als möglich wieder in den Ring“, erklärte der Deutschtürke. Das Problem: Keiner weiß, wie sich die Coronapandemie weiterentwickelt. „Ohne Zuschauer ist solch ein WM-Qualifikationskampf nicht finanzierbar“, sagt Firat Arslan.