Die Läufer durchquerten unter anderem Kleinbottwar. Foto: Avanti/Ralf Poller/Avanti

Die 17. Auflage des Bottwartal-Marathons ist am Sonntag in abgespeckter Form über die Bühne gegangen. Teilnehmer und Organisatoren zeigen sich zufrieden mit dem Ablauf.

Steinheim/Bottwartal - Mit Temperaturen im einstelligen Bereich, dazu den vergleichsweise frühen Startzeiten zwischen 8 und 10  Uhr war die 17. Auflage des Bottwartal-Marathons am Sonntag eher etwas für Hartgesottene. Doch nach der Corona-Zwangspause im Vorjahr ließen es sich 1698 Teilnehmer nicht nehmen, bei der Veranstaltung am Steppi-Kreisel in Steinheim über die Zehn-Kilometer-, die Halbmarathon- oder die Marathondistanz an den Start zu gehen. Und die glücklichen Gesichter beim Zieleinlauf, ja sogar manches Tänzchen auf der Ziellinie, zeigten: All das Training und das lange Warten auf den Bottwartal-Marathon hatten sich gelohnt. Und eben auch das frühe Ausharren in der Kälte.

Doch nicht nur wegen des Starts um 8 Uhr waren die 236 Läufer des Bergmarathons besonders gefordert. Sie hatten erstmals eine sehr hügelige Strecke zu bewältigen, die über Feld- und Waldwege führte. Dass die es in sich hatte, da waren sich die Finisher später einig. Doch neben der Herausforderung bereitete dieser Lauf durch die Natur vor allem auch Spaß. Deutlich flacher ging es für die 1079 Läufer beim Halbmarathon zu, der bis nach Gronau und zurück führte. Ebenso für die 383 Starter beim Lauf über zehn Kilometer nach Murr und retour.

Vereinzelte Zuschauer an den Strecken

Immer wieder standen entlang der Strecken auch Zuschauer, die das Erlebnis für die Teilnehmer auf dem gerade im oberen Bottwartal teils nebligen Rundkurs nicht ganz so einsam machten. Ob beim Rathaus in Kleinbottwar, beim Sauserhof oder in den Wohngebieten in Murr – angefeuert wurde kräftig. Coronabedingt war die Stimmung aber natürlich nicht mit den Vorjahren zu vergleichen. Dass es keine größeren Menschenansammlungen gibt, war jedoch auch Voraussetzung, damit der Bottwartal-Marathon überhaupt über die Bühne gehen konnte. Um diese zu vermeiden waren die Strecken größtenteils raus aus den Orten verlegt worden. Mit der Stimme vom langjährigen Kommentator Achim Seiter im Start- und Zielbereich kamen dennoch gute Laune und ein Eventcharakter auf.

„Es hat alles prima funktioniert. All die Planung in den vergangenen Monaten hat sich gelohnt“, zieht auch der neue Organisationschef Holger Bäßler ein erstes Fazit. Bereits zur Mittagsstunde waren dutzende E-Mails bei den Organisatoren eingegangen, deren Verfasser sich für den Lauf und den reibungslosen Ablauf bedankten. Daran hatte also auch die einzige spontane Änderung nichts geändert, die beim Start des Halbmarathons erforderlich war. Der Startschuss ertönte nämlich erst um 10.20 statt wie geplant um 10 Uhr. Der Grund dafür war, dass die 1079 Teilnehmer auf dieser Distanz erst durch die 3G-Einlasskontrolle in der Höpfigheimer Straße gelangen mussten, wobei sich trotz der sechs parallelen Eingänge eine lange Schlange gebildet hatte und es nicht alle rechtzeitig in ihren jeweiligen Startblock schafften. Mit einer „Eselsgeduld“, wie Achim Seiter kommentierte, warteten die Starter aber, ohne zu murren.

Zwei Wermutstropfen an diesem Tag waren, dass knapp 350 Läufer, die sich angemeldet hatten, dann doch nicht an den Start gingen. Zudem musste der Rettungsdienst zweimal ausrücken. Alles in allem herrschte aber vor allem eines: große Freude darüber, dass der Lauf nach der einjährigen Zwangspause wieder stattgefunden hat.

Den Artikel über die Sieger der einzelnen Distanzen (mit kleiner Bildergalerie) gibt es hier.