Beim Meeting in Pfungstadt pulverisiert der Senkrechtstarter der vergangenen Monate seine Bestzeit und rückt an zwei ganz große Namen der deutschen Leichtathletik heran.
Die Rekordjagd des Botnanger 800-Meter-Läufers Alexander Stepanov hat einen weiteren Höhepunkt erreicht: Bei der internationalen Laufgala im hessischen Pfungstadt beeindruckte der 20-Jährige an diesem Wochenende mit einer wahren Leistungsexplosion. In 1:44,17 Minuten steigerte er seine persönliche Bestmarke um fast zwei Sekunden, unterbot damit die Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften im September in Tokio und kam bis auf 52 Hundertstelsekunden an den 42 Jahre alten deutschen Rekord des Ex-Weltmeisters Willi Wülbeck heran.
Erst kurz vor dem Ziel musste Stepanov den Belgier Pieter Sisk (1:44,07 Minuten) passieren lassen. „Ein absoluter Hammerlauf. Es ist unvorstellbar, wie ich das geschafft habe: ich kann das noch gar nicht richtig realisieren“, jubelte der Youngster im Trikot des VfL Sindelfingen. In der ewigen deutschen 800-Meter-Bestenliste schob er sich nebenbei auf Rang sieben, nur eine Hundertstelsekunde hinter Nils Schumann, anno 2000 Olympiasieger in Sydney.
Wie berichtet stehen für Stepanov in den nächsten Wochen nun mehrere Top-Events an, unter anderem die U-23-Europameisterschaften Mitte Juli in Bergen. Mit einer Zeit wie seiner aktuellen zählt er dort sogar zum engsten Favoritenkreis.