„Sag nein zu Nazis“ steht auf einem Schild, das eine Demonstrantin in Boston in die Höhe hält. Foto: AFP

In Boston sind mehrere Tausend Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Rassismus zu protestieren. Zeitgleich fand in der Nähe aber auch eine Demonstration statt, deren Redner mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht werden.

Boston - Eine Woche nach der Eskalation der Gewalt in der US-Stadt Charlottesville sind am Samstag in der Neuengland-Metropole Boston mehrere Tausend Menschen gegen Rassismus und Hass marschiert. Zugleich gab es in einem nahe gelegenen Park eine - nach Augenzeugenberichten deutlich kleinere - Demonstration für freie Meinungsäußerung. Die Veranstaltungen wurden stark abgesichert, nachdem es in Charlottesville bei einer Kundgebung ultrarechter Gruppen zu Zusammenstößen mit Gegendemonstranten gekommen war.

Zeitgleich Demonstation für Meinungsfreiheit

Die Demonstration für freie Meinungsäußerung war schon vor den Vorfällen in Charlottesville geplant gewesen, auch haben sich die Organisatoren von der dortigen Gewalt distanziert. Aber nach Medienberichten standen auf der Rednerliste mehrere Menschen, die mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht werden. Zudem wurde befürchtet, dass sich Ultrarechte unter die Kundgebungsteilnehmer mischen könnten.

Daher hatte die Stadt vorsichtshalber Hunderte von Polizisten aufgeboten, um eine etwaige Wiederholung der Szenen von Charlottesville zu verhindern. Dort war am Ende eine Frau getötet worden, als ein mutmaßlicher Rechtsextremist sein Auto in eine Gruppe von Gegendemonstranten steuerte. Berichte über Gewalt in Boston gab es jedoch zunächst nicht.