Wie sieht die Gesundheitsversorgung in Zukunft aus? Wie funktioniert digitale Gesundheit von Zuhause aus? Wie ändert sich die Arbeit von Fachpersonal aus Pflege und Medizin? Der Digital Health Truck des Bosch Health Campus gibt Antworten darauf.
Zwei Zeigefinger jeweils auf einen kleinen Sensor legen und schon wird nach einer Minute auf einem Tablet die eigene Herzfunktion angezeigt. Schnell und einfach kann so der Herzschlag langfristig überwacht und bei Bedarf zu Hause selbst kontrolliert werden. Besonders für ältere Personen oder Patienten mit chronischen Herzerkrankungen sind diese sogenannten 1-Kanal-EKGs praktisch und gut in den Alltag integrierbar.
Telemedizin, Apps und Künstliche Intelligenz (KI) gewinnen an Bedeutung für die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Im Digital Health Truck, der zurzeit durch Baden-Württemberg fährt, können Interessierte verschiedene digitale Gesundheitsanwendungen anschauen und direkt ausprobieren. Der Besuch ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Mitarbeitende des Bosch Health Campus zeigen im Truck die Anwendungen und unterstützen die Besucherinnen und Besucher, diese selbst auszuprobieren. Die Tourdaten des Digital Health Trucks sind auf der Webseite des Bosch Health Campus zu finden.
Wearables: Die Zukunft der Heimmedizin und Gesundheitsüberwachung
Ob Herzfrequenz, Atmung, Temperatur oder Sauerstoffsättigung - sogenannte Wearables, also kleine Computer, die am Körper getragen werden, messen und verfolgen die persönlichen Gesundheitswerte zum Beispiel durch das Tragen von Smartwatches oder Brustgurten. Sie zeichnen die Vitalfunktionen auf und werten sie aus. Sie zählen die täglichen Schritte und alarmieren den Nutzer, wenn etwas auffällig ist. Und sie können vom Arzt genutzt werden, wenn eine Untersuchung ansteht.
Und das direkt von zu Hause aus: Denn: Durch den Fachkräftemangel und demografischen Wandel wird die medizinische und gesundheitliche Versorgung von zu Hause aus immer relevanter. Und mit zunehmender Digitalisierung auch immer machbarer.
Die Telemedizin erlaubt dem Arzt den Patienten zu Hause zu besuchen, ohne real vor Ort zu sein. Mittels digitaler Medizingeräte wie Stethoskope, EKG, Dermatoskope (Hautlupe) und einer entsprechenden Software können die erhobenen Daten und Befunde direkt in die Praxis übertragen werden können. Im Digital Health Truck können diese Medizingeräte ausprobiert und eine virtuelle Sprechstunde simuliert werden. Auch Softwaresysteme wie die elektronische Patientenakte werden von Experten erklärt.
VR-Brillen und Prävention für bessere Gesundheitskompetenz
Im Truck gibt es darüber hinaus auch Virtual-Reality-Brillen (VR-Brillen), mit denen Nutzerinnen und Nutzer in eine virtuelle Realität eintauchen und verschiedene medizinische Anwendungsfälle vor Ort trainieren können.
Der Digital Health Truck des Bosch Health Campus tourt durch Baden-Württemberg und zeigt digitale Medizingeräte zum Anfassen und Ausprobieren.
Innovatives Gesundheitsprojekt am Bosch Health Campus
Der Digital Health Truck wird vom Bosch Digital Innovation Hub am Bosch Health Campus im Rahmen einer Förderung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden Württemberg betrieben.