Der VfB Stuttgart tritt am 3. Spieltag der Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach an. Die Chancen stehen gut, dass dabei ein erst spät dazugestoßener Neuzugang seine erste Chance in der Startformation erhält.
Als „sehr schade“ empfand es Sebastian Hoeneß im Nachhinein, dass Neuzugang El Bilal Touré das Testspiel in der Länderspielpause gegen den 1. FC Kaiserslautern (4:1) nicht absolvieren konnte. Schließlich war der Plan, dass der erst spät im Transferfenster zum VfB gestoßene Offensivmann dort Minuten in die Beine bekommen sollte, um dann an diesem Samstag (15.30 Uhr, Liveticker) gegen Borussia Mönchengladbach starten zu können. Doch ein entzündeter Zeh hinderte Touré daran. Die gute Nachricht: Diese Malaise ist ausgestanden. Der Angreifer präsentierte sich im Training entsprechend gut aufgelegt – die Chancen stehen also gut, dass er am Niederrhein doch noch zu seiner Startelfpremiere kommen wird und Dauerbrenner Jamie Leweling, der auf dem rechten Flügel eigentlich gesetzt ist, auf die Bank verdrängen wird.
Zudem würde der Trainer dadurch gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Leweling und der zwischenzeitlich zum französischen U-21-Kapitän aufgestiegene Enzo Millot bekämen nach immens viel Spielzeit zuletzt eine Pause vor dem Kracher bei Real Madrid. Und Hoeneß käme um die Entscheidung herum, den Platz frei machen zu müssen für das Duo Deniz Undav und Ermedin Demirovic.
Mit Touré auf dem Platz wäre genug offensive Schlagkraft vorhanden, eines der beiden Sturm-Alphatiere zunächst auf der Bank lassen zu können. Schließlich kam der eine „etwas müde“ (Demirovic) von der Nationalmannschaft zurück. Der andere wiederum reüssierte zwar im DFB-Trikot (Tor und Vorlage gegen die Niederlande beim Startelfdebüt), ist aber sichtbar noch nicht bei hundert Prozent.
Wie sich Hoeneß entscheiden wird, ist offen – festgelegt hat er sich dagegen in der zuletzt so anfälligen Defensive. „Ich mache da kein großes Geheimnis daraus. Anrie wird starten“, sagte Hoeneß vor der Partie, angesprochen auf die Position in der Innenverteidigung neben Jeff Chabot. Der Youngster bekommt also seine nächste Chance, obwohl Anthony Rouault und auch Dan-Axel Zagadou in den Kader zurückkehren werden.